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Großes Interesse an früherem jüdischen Leben in Fellheim

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Großes Interesse an früherem jüdischen Leben in Fellheim

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    Großes Interesse an früherem jüdischen Leben in Fellheim
    Großes Interesse an früherem jüdischen Leben in Fellheim Foto: armin schmid

    Auf großes Interesse stieß eine Ortsführung, die der Fellheimer Arbeitskreis 'Geschichte, Brauchtum und Chronik' im Rahmen des europäischen Tages der jüdischen Kultur durchführte. Unter der fachkundigen Führung von Roland Müller begann der Ortsrundgang am Fellheimer Schloss, das 1557 von Sebastian Reichlin von Meldegg im Renaissancestil erbaut wurde und dem Adelsgeschlecht bis 1848 als Herrschaftssitz diente.

    'Um das Jahr 1830 lebten rund 500 Juden in Fellheim und stellten damit auch rund 70 Prozent der Dorfbevölkerung', berichtete Müller. Die ehemalige Synagoge, das 'Lange Haus', den rund 200 Gräber umfassenden Judenfriedhof und das Gedenken an Josef Rosenthal, den berühmtesten Fellheimer Juden, der eine ganze Bücherhandels-Dynastie gründete: das alles ließ der Rundgang durch das historische Judenviertel noch einmal aufleben. Die Führung endete schließlich am Bahnhof, wo während des Dritten Reiches mit zwei Deportationszügen nach Piaski/Lublin und Theresienstadt die Geschichte der Fellheimer Juden, von denen keiner den Holocaust überlebte, ein tragisches Ende fand. Unser Bild zeigt einen Teil der zahlreichen interessierten Führungsteilnehmer. sar/Foto: Armin Schmid

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