"Die Kirche steht für den Menschen als geistige Heimat", sagte der Augsburger Weihbischof Dr. Anton Losinger bei der Segnung des renovierten Gotteshauses in Hopferbach. Die Kirche wurde, auch aus finanziellen Gründen, in drei Bauabschnitten grundlegend saniert. Nun sei die "aufwendig und liebevoll" renovierte Kirche St. Bartholomäus ein Platz, an dem man sich wohlfühle, sagte der Geistliche. Mit Dekan Erwin Ruchte und den Pfarrern Walter Böhmer, Johannes Huber und Georg Albrecht segnete er das Gotteshaus.
Der Weihbischof dankte in seiner Predigt allen Menschen für die Spendenbereitschaft, für den Arbeitseinsatz und das hohe Engagement anlässlich der mehrjährigen Generalsanierung. Und er richtete einen Appell an die Jugend, immer wieder in die Kirche zu kommen, denn "ansonsten kann der Pfarrer die herrlichen Räumlichkeiten gewerblich vermieten". Es dürfte nicht zu einer religiösen Sprachlosigkeit kommen, so Losinger. Musikalisch gestalteten Organist, Kirchenchor und Musikkapelle Hopferbach die Messe.
Die örtlichen Böllerschützen eröffneten den Kirchenzug. Er führte mit der Musikkapelle, den Ortsvereinen mit Fahnen, der Geistlichkeit, den 22 Ministranten und zahlreichen Bürgern vom Maibaum zur Kirche.
Die Ministranten zeigten eingangs das Spiel "Bausteine der Kirche", bei dem auch Schmunzeln erlaubt war: "Manche hättet koi renovierte Kirche braucht, dia gehen halt glei in d Wirtschaft".
Bei der Feier im Dorfsaal sagte Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Martin, dass es zur Durchführung des Projekts Menschen brauchte, "deren Ja ein Ja ist - und diese Menschen gibt es in Hopferbach". Unglaublicher Zusammenhalt und gutes Miteinander seien Garanten des Erfolges gewesen, meinte sie. Ihr Dank galt auch den Erstellern der informativen Festschrift. Rupert Roggors von der Kirchenverwaltung blickte auf den langjährigen Weg zur Renovierung zurück.
180000 Euro an Spenden
Bürgermeister Alfred Wölfle sprach von einem "Wagnis", das besonnen angegangen wurde. Die Gemeinde unterstützt das Projekt mit 50000 Euro, derzeit beträgt das Spendenaufkommen 180000 Euro. 500 Euro spendete eine 80-jährige Hopferbacherin, die in Los Angeles lebt. Dekan Ruchte lobte die große Spendenbereitschaft: "Ihr seid absolute Spitze". An Kirchenpflegerin Zenta Wölfle übergab er eine Urkunde und ein Geschenk für deren "unermüdlichen Einsatz". Der evangelische Pfarrer Friedrich Martin sagte in seinem Grußwort: "Die Hopferbacher lieben ihre Kirche heiß".
Obergünzburgs ehemaliger Pfarrer Johannes Huber, der zwei Jahre lang auch für Hopferbach zuständig war, lobte die gemeinsame Suche nach dem richtigen Weg, das Miteinander beim Bauen und die immer saubere Baustelle. Dort wurden Messen auch ohne das Inventar gehalten. "Die Kirche ist schön geworden", meinte er. Einen besonderen Dank richtete er an Koordinator Hans Martin. Die Feierstunde wurde von der Musikkapelle Hopferbach unter Leitung von Franz Schieß und der Hopferbacher Stubenmusik umrahmt.