Bad Hindelang-Oberjoch (ho). Das fröhliche Hasen-Maskottchen mit wehendem Schal und 'Mir geht's gut'-Skiern strahlte mit den vielen Kleinen kräftig um die Wette, die bei strahlender Sonne am Fuß des Iseler ihr supergroßes 'Schneekinderland' in Besitz nahmen - eine neue Winterattraktion auf dem Joch, die deutschlandweit einmalig ist. Und dafür gab's nun bei der Eröffnung, die mit großem Programm gefeiert wurde, ein vielstimmiges Lob beeindruckter Promis.
Launige Reden und gratulierende Ehrengäste ließen die Knirpse kalt, waren sie doch vollauf damit beschäftigt, diesen ganz auf sie abgestimmten Erlebnispark zu erkunden. Auf dem über 20 000 Quadratmeter großen Areal kann der Nachwuchs - betreut und ungestört vom übrigen Skibetrieb - mit Ski oder Snowboards abwechslungsreichen Schnee-Spaß erleben: beim Bögele fahren, schanzen, oder im spannenden Märchenwald, beäugt von stolzem Hirsch und krähendem Gockel. Rutschen-Baumhaus, Iglu zum Toben im Trockenen, Schlitten-Karussell, lustige Bimmel-Runden mit dem 'Kinderlandexpress' und flotte Rutschpartien in bunten Gummireifen sorgen für jede Menge spielerische Abwechslung.
Diese vielfältigen Ideen für das Oberjocher 'Schneekinderland' hat Hubert Holzheu aus Wintersportorten in der ganzen Welt zusammengetragen. Er leitet gemeinsam mit Christoph Brutscher und Markus Fügenschuh die 'Ski- und Snowboardschule Ostrachtal' die sich seit den bescheidenen Anfängen 1990 zur 'größten und leistungsfähigsten Skischule der Region' entwickelt hat, berichtete Holzheu den 'Schneekinderland'-Gästen von über 120 weiß-blau gedresste Ski- und Snowboardlehrern.
Vier Jahre lang, so 'Hubi' Holzheu, sei die Idee fürs 'Scheekinderland' gereift, und 'jetzt ist diese Vision Wirklichkeit geworden'. Sie sei ein weiterer Meilenstein für die touristische Zukunft, von dem 'die ganze Region profitieren wird'. Mit der Gmünder Ersatzkasse (GEK) habe die Skischule Ostrachtal einen 'geradezu idealen Partner' gefunden, betonte Holzheu. Dieser Sponsor mit Sitz in Württemberg ('also optimal fürs Oberallgäu') plane auf dem Joch auch eigene Veranstaltungen wie Kindertage und Gesundheitswochen. Oberjoch 'setzt wieder einmal Maßstäbe', zeigte sich Staatssekretär Dr. Gerd Müller begeistert von 'diesem einmaligen Angebot', mit dem nach Schnee und Bergen nun auch das Thema Kinder in den Mittelpunkt gerückt werde. Das 'Schneekinderland' sei 'etwas ganz Besonderes und vervollständigt die Attraktionen in unserem Raum', unterstrich Landrat Gebhard Kaiser.
Und Bürgermeister Roman Haug, dessen Sohn Alexej den Winter-Erlebnispark gleich ausführlich testete und ganz prima fand, strahlte mit Blick auf die gänzlich geschonte Marktkasse: 'Das Tollste ist, dass wir nix dazu tun mussten'. Denn die Skischule sei 'so visionär', dass sie ihr 300 000 Euro teures Projekt auch selbst durchsetzen könne.
Zum 'Schneekinderland'-Start wurde auf dem Joch außerdem das Saison-Opening groß gefeiert: mit Schnupperkursen, Kinder- und Ski-Modenschau, Zauberer, Stargast Micki Krause und Tanz an der Schneebar sowie den begehrten Autogrammstunden der Skistars Michi Greis und Felix Neureuther (siehe auch 'Allgäu Rundschau).
i Im 'Schneekinderland', das täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet ist, werden Knirpse ab fünf Jahren von zwei Betreuern beaufsichtigt. Eintrittspreis: sechs und vier (halber Tag) Euro; für Kursteilnehmern der Skischule Ostrachtal und GEK-Mitgliedern ist der Eintritt frei. Essen und Mittagsbetreuung in der Kinderhütte ist möglich. Für Kleinkinder gibt's außerdem einen Hort.