Das Allgäu wird im neuen Bundestag so stark vertreten sein wie nie zuvor. Fünf Abgeordnete aus der Region ziehen ins Parlament ein: Dr. Gerd Müller, Stephan Stracke (beide CSU), Stephan Thomae (FDP), Peter Felser (AfD) und Susanne Ferschl (Die Linke).
Die fünf könnten unterschiedlicher kaum sein, das spiegelt die Polarisierung der Gesellschaft wider. Minister Gerd Müller und Stephan Stracke verlieren als Direktkandidaten klar an Zustimmung, beide etwa zehn Prozentpunkte. Trotzdem holen sie ihre Wahlkreise klar.
Beim Zweitstimmenergebnis verliert die CSU in fast allen Kommunen zweistellig. Die erreichten Werte wären für andere Parteien ein Grund zum Feiern, für die Christsozialen sind sie ein Debakel. In Kempten kommt die CSU auf 34 Prozent, in Memmingen und Kaufbeuren kaum höher. Auf Landkreisebene landen die Christsozialen bei über 40 Prozent, aber sie verlieren auch dort zweistellig.
Die SPD hingegen muss in einer Reihe von Gemeinden froh sein, überhaupt noch ein zweistelliges Ergebnis zu erreichen. Vielerorts verliert sie den Rang als zweitstärkste Kraft an die AfD. Deutlich wird das im Landkreis Unterallgäu: Hier erreicht die AfD 15,3 Prozent der Zweitstimmen, die Sozialdemokraten kommen auf 10,7.
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