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Großbrand hält sieben Wehren in Atem

Brand Ambros

Großbrand hält sieben Wehren in Atem

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    Großbrand hält sieben Wehren in Atem
    Großbrand hält sieben Wehren in Atem Foto: stefan stein

    Großeinsatz in Hopferau: Rund 200 Löschkräfte aus dem Füssener Land bekämpften in der Nacht zum Samstag einen Großbrand in der Schreinerei Ambros. Sie konnten zwar nicht verhindern, dass die Flammen Werkstatt, Silogebäude und Lackieranlage teilweise zerstörten. Den Rettern gelang es jedoch, durch ihr couragiertes Eingreifen das Ausbreiten der Flammen auf weitere Betriebsgebäude zu verhindern. Menschen kamen durch die Flammen nicht zu schaden.

    Die Brandursache sowie Schadenshöhe standen bis gestern Abend nicht fest. Näheres sollen die Ermittlungen der Brandfahnder ergeben, die heute die Beamten des Kriminaldauerdienstes ablösen werden.

    Auf dem Heimweg entdeckt

    Junge Feuerwehrmänner hatten den Brand gegen 2.20 Uhr auf dem Heimweg entdeckt. "Keine fünf Minuten nach der Alarmierung sind wir bereits mit ersten Kräfte angerückt", erläutert der Hopferauer Kommandant und Einsatzleiter Josef Nigg. Neben den Wehren aus Hopferau, Eisenberg und Seeg waren auch Löschzüge aus Füssen, Hopfen und Weißensee vor Ort. Auch die Werksfeuerwehr von Deckel-Maho beteiligte sich an den Löscharbeiten.

    Die Retter, die über zwei Drehleitern verfügen und wegen der starken Rauchentwicklung teils mit schwerem Atemschutz operieren, ahnen anfangs noch nicht, dass ihnen ein langwieriger Einsatz bevorsteht. Zwar haben sie das Feuer im Ortskern - nur 100 Meter von Rathaus, Dorfhalle und Wohnbebauung entfernt - recht schnell unter Kontrolle. Doch Glutnester im Holzspäne-Silo lassen das Feuer am Morgen danach erneut aufflammen. Um jedes Risiko auszuschließen, wird am Abend mit einem Bagger ein Teil der Außenwand eingerissen, nachdem die Wärmebildkamera im Inneren ansteigende Temperaturen angezeigt hat. Erst am Sonntagvormittag ziehen die letzten Feuerwehrmänner ab.

    700 Meter lange Schlauchleitung

    "Die Löschwasserversorgung war kein Problem, außerdem hatten wir ja noch keine Minusgrade ", berichtet Kommandant Nigg. Hydranten, die Zisterne in Schraden sowie die Ach hätten genug Nachschub geliefert. Allerdings waren bis zu 700 Meter lange Schlauchleitungen nötig. Die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuzes versorgte die Retter mit Tee, später kochten die Feuerwehrfrauen für alle auf. "Das war eine tolle Gemeinschaftsleistung", kann Josef Nigg dem Brand so auch etwas Positives abgewinnen.

    Nächtlicher Großeinsatz in Hopferau: Rund 200 Feuerwehrleute aus dem Füssener Land bekämpften in der Nacht zum Samstag die Flammen auf dem Gelände der Schreinerei Ambros. Durch ihr Eingreifen verhinderten sie, dass das Feuer größeren Schaden anrichteten. Menschen blieben unverletzt. Fotos: Stefan Stein/Feuerwehr Füssen

    Nach dem Brand warf die Feuerwehr vorsichtshalber ein prüfendes Auge auf das Holzspäne-Silo der Schreinerei.

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