Vor nun mehr 18 Jahren stand am Ortsrand von Obergünzburg ein leerer unbeachteter Gasthof. Damals ahnte noch niemand im Günztal, dass der ehemalige Johannis Keller in der Folgezeit eine Art "zweiten Frühling" erleben würde.
Jakob Hurler, der das leerstehende Gebäude übernahm, eröffnete im März 1991 im Erdgeschoss des Johannis Kellers eine kleine Tanzbar mit Bistro. Die Lokalität, die sich zunächst nur über ein Stockwerk erstreckte, wurde von ihrem neuen Besitzer Stück für Stück erweitert. Wo zu Beginn die Besucher zu Rock und Foxmusik tanzten, stellten die neuen Musikgenres der 90er, darunter Techno und die Anfänge des Hip-Hops, den Besitzer vor neue Herausforderungen, wie er sagt.
Jugendtrends "auf den Zahn fühlen"
Bereits im Herbst 1991 baute Hurler den ersten Stock zu einer Disco aus. In den Folgejahren kamen unter anderem eine Terrasse, eine "Soundhalle", ein weiterer Anbau mit Sanitärbereich hinzu.
"Früher war das Musikangebot viel überschaubarer, dann kam der Trend der Aufspaltung in unzählige Stilarten, doch hat sich der Trend der individuellen Musikstile wieder etwas abgeflacht," sagt Hurler, der seit 18 Jahren Jugendtrends "auf den Zahn fühlen" und Jugendliche aus dem ganzen Allgäu nach Obergünzburg ziehen will. Einen "Volltreffer" landete er nach eigener Aussage etwa vor sechs Jahren mit seinen heute noch beliebten "Kojote Uglypartys".
Doch mussten Hurler und seine Familie auch mit Rückschlägen leben: So ging am 11. November 2004 das Dach des zuvor frisch renovierten Turms in Flammen auf. Trotz der Schrecksekunde wurde einen Monat später der neue Partybereich des GoIns eröffnet. Das neueste "Werk" ist Jakob Hurler zufolge eine moderne Lounge, die den früheren Tanzstadel ablöste.
Neben dem normalen Discobetrieb ist das GoIn auch ein Liveclub. Neben Auftritten von Manfred Manns Earth Band, Eric Burdon, Jbo, Haindling oder Guildo Horn traten Comedians wie Erkan und Stefan, Willi Astor und Helge Schneider in Obergünzburg auf.
Ohne die Unterstützung von vielen Seiten wäre der Erfolg der Disco - und damit das Erreichen der Volljährigkeit undenkbar gewesen, sagt Jakob Hurler. Am wichtigsten sei aber die Treue der Besucher, die Woche für Woche ins GoIn kämen: "Deshalb wollen wir am Wochenende gebührend feiern."
Am Sonntag spielen mehrere Bands in Obergünzburg
Samstagabend beginnt die Feier zur Volljährigkeit mit einer Stammgastparty auf zwei Ebenen. Am Ostersonntag folgt dann die "große Jubiläumsparty". Als Live-Band tritt Orange mit Perkussionsrhythmen auf, daneben die lokalen Gruppen "The Child Called Claus" und "Me And The Kings" sowie die Rocker von Nasvai.
Hurler verspricht zudem viele weitere "Specials".