Eine der bekanntesten Glasfronten der Stadt gehört seit Sonntag der Vergangenheit an: Der Illerkauf ist den Vorbau los, der seit Jahrzehnten das Gesicht des Gebäudekomplexes nach außen hin geprägt hat. Und noch etwas dürfte vielen Kemptenern beim samstäglichen Einkaufsbummel aufgefallen sein: Optik Müller feierte Neueröffnung - der Kemptener Traditionsbetrieb war von der einen Seite des Illerkaufs an die andere Gebäudeecke gezogen. Bis zum Herbst, so Investor Dennis Rossing, soll das Haus saniert und umgestaltet sein.
Seit 75 Jahren gibt es den Familienbetrieb Optik Müller. In der dritten Generation führen die Geschwister Simone und Rolf Müller das Geschäft - und gehen nach dem Umzug auf rund 130 Quadratmetern neue Wege. Ein modernes Erscheinungsbild der "Lounge" gehört ebenso dazu wie ein breiteres Angebot in Sachen Kontaktlinsen bei den vergrößernden Sehhilfen. Fünf Mitarbeiter kümmern sich laut Rolf Müller um die Kunden, dazu kommt ein neuer Azubi ab September.
Ein Bild vom Laden machte sich am Samstagmittag auch Investor Rossing. "Eine sensationelle Frequenz", stellte der Hesse beim Blick auf die rappelvolle Bahnhofstraße fest. Der Illerkauf ("derzeit bleibt der Name so, aber wir überlegen da noch") ist nicht sein einziges Projekt. Auch gegenüber beim Zentralhaus soll sich einiges tun.
Allerdings: Während Rossing noch im Mai nur von einem Teilabriss des Gebäudes gesprochen hatte, erklärte er nun: "Vom Umbau des Bestands bis zum Teilabriss diskutieren wir alle möglichen Varianten."
Auch mit dem Allgäuer Brauhaus sei man wegen eines gastronomischen Angebots im Gespräch. Der Bauerntanzkeller im Untergeschoss gehört nämlich nicht mehr zum Zentralhaus. Rossing möchte aber auch diesen Bereich in die Planungen einbeziehen - zumal die Möglichkeit besteht, die Ladenzeile des Zentralhauses weiter nach außen zu ziehen. (sh)