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Gipfelglück schon für die Kleinsten

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Gipfelglück schon für die Kleinsten

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    Tannheimer Tal (ibu). - Vor allem Tagesgäste besuchen die nahe des Vilsalpsees (Tannheimer Tal) gelegene Landsberger Hütte, die zur Alpenvereinssektion Landsberg am Lech gehört. Das im Jahr 1929 eingeweihte Haus ist auch ein ausgesprochenes Familienziel: Die Gipfel in der Umgebung der Hütte sind aufgrund ihres Schwierigkeitsgrades nämlich auch bereits für Kinder begehbar. In einem Erker der Hütte steht der 'Landsberger Stammtisch' mit dem Schild: Nur für Sektionsmitglieder. Bei Missbrauch eine Personalrunde. 'Da hat sich noch kein anderer hingehockt,' sagt Hüttenwirt Bruno Friedl, der seit 17 Jahren mit seiner Frau Elfi die Hütte führt. Er bietet seinen Gästen Tiroler Hausmannskost mit Produkten aus der Region an, darunter Tiroler Speckknödel, Tiroler Geröstl, Kesselfleisch, Kaiserschmarrn und hausgemachte Kuchen. 'Die Mehrzahl der Besucher sind Tagesgäste', sagt Friedl. Sie steigen vom Vilsalpsee auf oder kommen mit der neuen Gondel-Umlaufbahn vom Neunerköpfl herüber. Darunter viele Familien mit Kindern jeder Altersstufe. Sie finden an den Seen unterhalb der Hütte ideale Spielplätze.

    Die Kleinsten spielen an der Hütte in einer eigenen Spiellandschaft mit Zwerghasen. Auch viele Gipfelziele sind für Kinder geeignet. Sie lassen sich beliebig kombinieren. Wegen der schlechten Felsqualität gibt es für Kletterer wenig Ziele. Wer sich auf den Weg zur Lailachspitze macht, geht durch einen Arven- oder Zirbenwald, den einzigen zusammenhängenden Bestand in den Allgäuer Alpen. Im Winter lockt das Gebiet um die Landsberger Hütte den Skibergsteiger, der Einsamkeit liebt und weite Anstiege in Kauf nimmt. Betrachtet man die Entstehungsgeschichte der Hütte, so wird klar, dass das Projekt zwar von Anfang an auf breite Zustimmung stieß bei den Mitgliedern der Alpenvereinssektion Landsberg am Lech, jedoch bei den Einhimischen Widerstände zu überwinden waren: 'Einstimmig war das Urteil über die Pracht und Schönheit des Gebietes und uneingeschränkt die Bewunderung der großartigen Gebirgsnatur', heißt es von der Generalversammlung vom 9. November 1926. Damals wurde erstmals der Hüttenbauplatz in Lichtbildern vorgestellt. Bis die Landsberger Hütte am 30. Juni 1929 jedoch eingeweiht werden konnte, mussten die Bergfreunde vom Lech noch den Widerstand von Jagdpächtern überwinden, fünf örtliche Pfarrgemeinden unter einen Hut bringen, um ihnen das Gelände abzukaufen, und zahlreiche abenteuerliche Reisen ins damals noch abgeschiedene Tannheimer Tal unternehmen. i40 Zimmerlager, 180 Matratzenlager; Aufstiege: vom Vilsalpsee zwei Stunden, vom Neunerköpfl ohne Gipfel zwei Stunden, vom Haldensee vier Stunden, von Rauth/Gaichtpass über das Birkental vier bis fünf Stunden; Gipfel: Schochen, Rote Spitze, Steinkarspitze, Lachenspitze, jeweils eine Stunde, Lailachspitze drei Stunden; Höhenwege: Jubiläumsweg: Prinz-Luitpold-Haus sechs bis sieben Stunden, Saalfelder Weg geöffnet von Pfingsten bis Mitte Oktober; Tel. 0043/5675/6282

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