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Gewerbesteuer eine unberechenbare Diva

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Gewerbesteuer eine unberechenbare Diva

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    Kassenleiter Achberger zur Lage der Finanzen in Hergatz - Bericht der Rechnungsprüfung Hergatz (hip). Die Finanzsituation in Hergatz entspannt sich - so lautet die Feststellung im Halbjahresbericht der Kämmerei für das laufende Jahr, den Kassenleiter Frank Achberger in der Gemeinderatssitzung vorstellte. Bekanntlich ist der Kämmerer Hugo Knittel vor wenigen Wochen 'beurlaubt' worden.

    Beim Verwaltungshaushalt mit knapp 2,3 Millionen Euro sind bis Ende August 39 Prozent der angesetzten Einnahmen und 60 Prozent der Ausgaben verbucht. Die Differenz komme, so Achberger, unter anderem durch zeitlich versetzte Zuweisungen und Zuschüsse von staatlicher Seite oder die Wasserabrechnung erst zum Ende des Jahres zustande. 'Eine unberechenbare Diva' nannte der Kassenleiter die Gewerbesteuer. Hier klaffe derzeit noch eine große Lücke zwischen Ansatz und Wirklichkeit. Gerechnet wurde mit einem Aufkommen von 395 000 Euro, eingegangen sind bisher knapp 54 000 Euro. In diesem Jahr schlage unter anderem eine Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 35 000 Euro zu Buche, auch sei mit korrigierten Messbescheiden zu rechnen. Ob die Zuführung zu den Rücklagen in der geplanten Höhe von knapp 60 000 Euro erfolgen kann, sei offen. Im Vermögenshaushalt mit gut 1,2 Millionen Euro liegen die Schwerpunkte bei den Einnahmen im Verkauf der Bauplätze von 'Maria Thann-Süd' und 'Wohmbrechts-Ost', bei den Ausgaben sind es Erwerb und Erschließung der Baugebiete sowie die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs. Rückstände fünfstellig Der Schuldenstand der Gemeinde sinkt Ende 2005 auf 1,79 Millionen Euro. In den letzten beiden Jahren sind somit jährlich Schulden von 140 000 Euro abgebaut worden - 'ein gutes Ergebnis', erklärte Achberger. Seine Prämisse für die Zukunft: Trotz entspannter Finanzsituation sollen Neuverschuldungen in den nächsten Jahren vermieden werden. Aufgrund schwankender Einnahmeentwicklung im Verwaltungshaushalt gelte es, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Mit der Ausweisung von Bauland sei die Gemeinde den richtigen Weg gegangen. Das Geld könne sich auch zur Stärkung der Infrastruktur als wertvoll erweisen. Gemeinderätin Kornelia Karg trug den Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses für die Jahresrechnung 2004 vor. Der Abschluss wies allgemeine Rücklagen in Höhe von 376 190 Euro aus. Die positive Tendenz des Jahres 2003 werde fortgesetzt, so Karg. Beanstandungen gab es seitens des Ausschusses nicht. An Anregungen nannte Karg die Eintreibung offener Forderungen, die Rückstände säumiger Zahler lägen im fünfstelligen Bereich. Einsparungen ließen sich auch durch Änderungen beim Abrechnungsmodus der gemeinsamen Wasserversorgung erzielen. Karg schlug eine halbjährliche Rechnungsstellung vor, also eine Abschlagszahlung Mitte des Jahres und die Abrechnung zum Jahresende. Des weiteren empfahl der Ausschuss Bestandsverzeichnisse für Bauhof, Kindergarten und Liegenschaftsamt anzulegen. Der Beschluss zur Feststellung der Jahresrechnung erfolgte einstimmig.

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