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Gestern weihte CFS sein neues Werk in Kempten-Bühl ein

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Gestern weihte CFS sein neues Werk in Kempten-Bühl ein

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    Internationaler Konzern setzt auf das Allgäu Kempten (sf). International ging es gestern im neuen Gewerbegebiet der Stadt Kempten an der A7 zu. In deutsch, englisch und holländisch wurde die neue Produktionsstätte von CFS (Convenience Food Systems, früher Dixie Union) eingeweiht. Für über zehn Millionen Euro Investitionssumme entstanden dort eine Produktionshalle (6600 Quadratmeter) und ein Verwaltungsgebäude. CFS stellt modernste Verpackungsmaschinen her, die in die ganze Welt exportiert werden.

    Bis es zu dem Bau kam, musste der Kemptener Geschäftsleiter Hans Schwaebe allerdings seine ganze Überzeugungskraft in die Waagschale werfen. Denn der multinationale Konzern mit Sitz in Holland und Betriebsstätten in 40 Ländern weltweit hätte 'überall auf dem Globus ein neues Werk bauen können', wie es vor einem Jahr beim Spatenstich hieß.

    Die Wahl fiel auf Kempten und das Allgäu, weil, so wurde gestern bei der Eröffnungsfeier erklärt, neben dem Einsatz von Schwaebe das hohe Fachwissen der Mitarbeiter in Sachen Verpackungstechnologie sowie zweistellige Zuwachsraten im Betrieb den Standort anpriesen. Den Ausschlag, erklärte der Geschäftsleiter, habe schließlich die Zusage der Belegschaft gegeben, 'dass sie zur 40-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich bereit ist'.

    Auf internationalem Niveau bewegt sich auch die Finanzierung des Projekts. Die Konzernspitze entschied, nicht selbst als Investor aufzutreten sondern den Betrieb zu leasen. Finanzierung und Bauleitung übernahm daraufhin die 'Delta Group', ein holländischer Projektentwickler. 'Für uns war es das erste Projekt in Deutschland', erklärte Delta-Chef Coert Zachariasse. Und weil sein Unternehmen so gute Erfahrungen gemacht habe ('es war ein echtes Vergnügen'), will Delta heuer 100 Millionen Euro in Deutschland investieren.

    Mittlerweile ist Delta nicht mehr Besitzer der CFS-Gebäude und der 20 000 Quadratmeter Grundfläche. Die wurden samt 15-jährigem Mietvertrag mit CFS an einen ebenfalls holländischen Immobilienfonds verkauft. Dessen Direktor, Leon L. Vie, war begeistert über die gute Zusammenarbeit mit den deutschen Partnern. Viel Lob erntete zudem die Stadt Kempten mit ihrer Bauverwaltung. 'Es gab nie Probleme sondern nur Sachfragen, die abgearbeitet wurden', meinte Roland Filippi, Geschäftsführer der Baufirma Hebel.

    'Das stärkt unser Profil als Kompetenzzentrum für Verpackungstechnologie und ist die schönste Werbebotschaft für unseren Wirtschaftsraum', sah Kemptens Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer die Entscheidung für Kempten und das Allgäu. CFS hat damit zwei Betriebsstandorte in Kempten. Im neuen am Bühl stellen 240 Mitarbeiter Verpackungsmaschinen her. Am zweiten Standort in der Römerstraße werden von rund 230 Beschäftigten Verpackungsmaterialien gefertigt.

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