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Geschichten hinter der Geschichte

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Geschichten hinter der Geschichte

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    Sechs Bände Lindenberger Heimatkunde von Hans Stiefenhofer Lindenberg. Seit nahezu 40 Jahren ist er unermüdlich dabei, die Geschichte der Stadt Lindenberg in Form von Geschichten zu notieren. Seit 25 Jahren erscheinen die Beiträge regelmäßig im Familienbuch und hin und wieder in den 'Westallgäuer Heimatblättern', einer Beilage der Heimatzeitung DER WESTALLGÄUER. Hans Stiefenhofer, dessen Familie seit Jahrhunderten mit der Bergstadt verbunden ist, hat den 6. und letzten Band mit lesenswerten Artikeln vorgestellt (wir berichteten.).

    Das Inhaltsverzeichnis macht neugierig : 'Ein Glücksfall für das Hutmuseum', 'Ein Lindenberger im Ausland erfolgreich', 'Die Nadenberger und ihr Bürgermeister', 'Dia Großkopfete vu Lindebearg', 'Ein Sportflugzeug landet in Lindenberg' und so weiter. Es ist immer wieder von neuem erstaunlich, dass dem Familienbuchschreiber - bei 300 erschienenen Geschichten - der Stoff nicht ausgeht. Dass er lebendig erzählen kann, weiß man. Er sucht den Menschen hinter den Ereignissen und das macht seine historischen Beiträge so ungemein lesenswert - und zwar für Alt und Jung. Er langweilt nicht mit Jahreszahlen. Die spannenden Schilderungen machen Lust auf Heimatgeschichte. Es sind Reportagen aus dem Alltagsleben, mit leichter Feder aufs Papier gebracht, die von der mühseligen Kleinarbeit in den Archiven nichts erkennen lassen. Hans Stiefenhofer - der heute seinen 82. Geburtstag feiert. Glückwunsch! - hat mit dem Hutmuseumsleiter und Hobbyhistoriker Manfred Röhrl einen kongenialen Partner gefunden, der mit seinen Zeichnungen und farbigen Illustrationen die Bücher zu einem Schmuckstück garnierte. Die vielen alten Fotos aus dem Stadtarchiv und aus der reichen Sammlung von Karl G. Staudter reizen zum Blättern und Betrachten, ob es die Schneeberge von 1929 sind, Kunstradfahrer aus den Zwanzigerjahren, oder der längst abgerissene Moosbachsteg zur Badestube des gleichnamigen Gasthauses. Wer den neuesten Band in Händen hält und die früheren Ausgaben aus den vergangenen zwölf Jahren nicht kennt, möchte mehr wissen. Leider sind die Bände 2 und 3 vergriffen, von Band 1 gibt es eine Neuauflage und von Band 4 und 5 sind noch Restexemplare in den bekannten Verkaufsstellen zu haben. Weitere Auflagen wird es wohl nicht geben. Heimatkunde hat der umtriebige Stiefenhofer, ehedem städtischer Beamter und Stadtrat, allzeit mit Lust und Liebe ausgeübt. Das spürt man in jeder Zeile der sechs wunderschönen Lesebücher. Ob Neubürger oder Alt-Lindenberger - die Beiträge liest jeder mit Gewinn, wie Bürgermeister Johann Zeh kürzlich feststellte. Die Familienbuch-Fangemeinde muss nicht allzu traurig sein. Mit dem Stadtarchivar Günter Fichter konnte Stiefenhofer beim Abschied einen Nachfolger präsentieren, dem sein volles Vertrauen gilt. Fichter schreibt vielleicht in einem anderen Tonfall, aber genauso anschaulich und leidenschaftlich, mit sehr fundierten Geschichtskenntnissen und in der Tradition Stiefenhofers. Das hat der Realschullehrer mit der Lindenberger Chronik und seinen beiden Bändchen 'Lindenberg in alten Ansichten' bereits bewiesen. Das Familienbuch erscheint also weiter -- und vielleicht eines Tages auch ein siebter Band 'Aus vergangenen Tagen'. 'Aus vergangenen Tagen', Band 6, von Hans Stiefenhofer, im ticketcenter der Heimatzeitung, am Kassenschalter der Volksbank und im städtischen Gästeamt zum Preis von 17 Euro erhältlich.

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