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Geschichte: Der Aufstieg der NSDAP in Buchloe

Nationalsozialismus

Geschichte: Der Aufstieg der NSDAP in Buchloe

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    Geschichte: Der Aufstieg der NSDAP in Buchloe
    Geschichte: Der Aufstieg der NSDAP in Buchloe Foto: Hehl

    Wie die Nazis binnen fünf Monaten ihren Stimmenanteil von 18,8 auf 43,9 Prozent steigerten. Statt Argumente zu liefern, erklärten sie Fakten für unwahr.

    Erste Meldungen über die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) tauchten im 'Buchloer Anzeigeblatt' im Jahr 1922 auf.

    'Der Nationalsozialistenführer Hitler hielt einen Vortrag über ’Die Politik der Vernichtung des Mittelstandes’, in dem er die zielbewusste Arbeit gewisser Kreise nachzuweisen versuchte', heißt es in der Zeitungsmeldung vom 1. Oktober 1922. Die Veranstaltung fand damals im voll besetzten Bürgerbräukeller in München statt.

    Ab Anfang der 1930er Jahre aber stieß die aggressive Agitation der NSDAP auch in Buchloe auf offene Ohren. Redner aus Kaufbeuren traten im Frühjahr 1930 auf den Plan. Sie sprachen im Buchloer 'Jägerhaus' , beim 'Wagner' in Jengen oder im 'Adler' in Waal über 'Amtliche Katastrophenpolitik'. Juden wurde schon damals der Zutritt untersagt.

    Der Kaufbeuerer Finanzbeamte Mathias Kellner – seit 1927 erster NSDAP-Stadtrat in Kaufbeuren und späterer stellvertretender Gauleiter in Schwaben (1933 bis 35) – hielt die Ansprache. Außerdem sprach Franz Rabis, der Sohn von Cölestin Rabis, dem in der Anfangszeit von 1903 bis 1909 das 'Buchloer Anzeigeblatt' gehörte.

    Franz Rabis war von 1930 bis 1933 NSDAP-Ortsgruppenleiter in Kaufbeuren. Wirklich überzeugen konnten die beiden die Anwesenden der Wahlversammlung offenbar nicht. In einem Bericht des 'Buchloer Anzeigeblatt' stand zu lesen: 'Das ist echt nationalsozialistische Methode. Wenn man sich nicht mehr zu helfen weiß, dann erklärt man die Gegenargumente für unwahr, für Verleumdung und Ähnliches und schließt die Versammlung.'

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Buchloer Zeitung vom 03.12.2016. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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