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Gericht zieht nicht ins alte AOK-Haus

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Gericht zieht nicht ins alte AOK-Haus

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    Kaufbeuren (rm). - Das Amtsgericht Kaufbeuren hat kein Interesse mehr daran, Räume im ehemaligen AOK-Gebäude an der Johannes-Haag-Straße anzumieten. Dies bestätigte Direktor Dr. Ulrich Deisenhofer der AZ. Der Tänzelfestverein gibt laut Vorsitzendem Manfred Eckardt deshalb aber seine Pläne zum Erwerb des Gebäudes noch nicht auf. Wie berichtet, wäre es eine Voraussetzung für eine Neueinrichtung des Stadtmuseums im Spitalgebäude, dass dort unter anderem der Tänzelfestverein mit seiner Kleiderkammer und seinem Büro auszieht. Eckardt hatte zudem die Idee, die Einrichtungen seines Vereins unter einem Dach zu vereinen. Deshalb interessierte sich der Vorstand für das ehemalige AOK-Gebäude. Um einen Kauf zu finanzieren, bräuchte der Tänzelfestverein jedoch verlässliche und zahlungskräftige Mieter. Eckardt dachte zum einen an die städtische Musikschule, zum anderen an das Amtsgericht. Dieses sucht nämlich zusätzliche Räume, da infolge der bayerischen Justizreform die Außenstelle Füssen geschlossen und nach Kaufbeuren verlegt wird.

    Sorgen wegen Lautstärke Zunächst war im Gespräch, dass die Justiz den kompletten ersten Stock des neueren Teils im ehemaligen AOK-Gebäude nutzt. Laut Deisenhofer wurde dieses Konzept jedoch verworfen. Denn eine Mehrfachnutzung innerhalb des Gebäudes sei für das Amtsgericht nicht zuträglich. Befürchtet wurde vor allem, dass die Proben der Musikschule oder der Tänzelfestknabenkapelle zu laut werden könnten. Zudem sei die räumliche Entfernung zum bestehenden Amtsgericht an der Ganghoferstraße hinderlich gewesen. Das Amtsgericht verhandelt deshalb bereits über andere Räume. Deisenhofer rechnet damit, dass die Zweigstelle aus Füssen etwa Mitte 2005 nach Kaufbeuren umzieht. Für Eckardt ist deshalb der Plan, das alte AOK-Gebäude zu kaufen, noch nicht gestorben. Er warte nun zunächst auf eine Entscheidung des Stadtrates, ob wenigstens die städtische Musikschule mit in die Johannes-Haag-Straße ziehen dürfte. Diese ist bisher - ebenso wie die Tänzelfestknabenkapelle - im Martinsheim untergebracht. Erst wenn dies feststehe, möcht sich Eckardt nach einem weiteren Mieter umsehen.

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