Zum fünften Mal Bewerber als Bürgermeister im Städle Von Barbara Hell Immenstadt Einmal gehts noch mit diesen Worten haben Bürgermeister Gerd Bischoff nach eigenem Bekunden viele CSU-Mitglieder, Bürgerinnen und Bürger zur erneuten und damit fünften Kandidatur für den Rathausstuhl gedrängt. Dieser Meinung schlossen sich nun am Freitag Abend 35 von 37 CSU-Mitgliedern bei der Nominierungsversammlung an: Der Bewerber der Christsozialen fürs Bürgermeisteramt heißt einmal mehr Gerd Bischoff. Seit 1978 führt er die Geschicke der Stadt. Der 58-jährige Vater von zwei erwachsenen Söhnen verspeiste ohne eine Spur von Nervosität einen Salat, als die Stimmen der CSU-Mitglieder auf der Ortshauptversammlung ausgezählt wurden. Das Ergebnis hat denn auch weder Gerd Bischoff noch seine Parteifreunde überrascht: Lediglich eine Stimmenthaltung (Das war er selbst, so wie ich ihn kenne, kommentierte Wahlleiter Hubert Kessler) und eine ungültige Stimme wurden gezählt. Mit dem gleichen Rückhalt statteten die CSU-Mitglieder ihren Ortsvorsitzenden Ulrich Eberl für den Kommunalwahlkampf aus, auch er erhielt 35 Stimmen. Das gesamte Ortsvorstandsgremium wurde im Großen und Ganzen in seiner bisherigen Zusammensetzung bestätigt: Stellvertreter sind Ingrid Wild, Hartmut Happel und Bernhard Baldauf, Schriftführer Susanne Schubert und Gerhard Bräunl, das beste Ergebnis mit allen 37 Stimmen erzielte Schatzmeister Hannes Bischoff. Zuvor hatte Bürgermeister Gerd Bischoff in einem Rückblick auf die vergangenen sechs Jahre das Fazit gezogen, dass nahezu alle gesteckten Ziele erreicht worden seien. Trotz mancher Krise habe Immenstadt seine Position als führender Industriestandort im Allgäu ausgebaut. Auch dank des Engagements des Rathauses hätten die Banken Kunert im Restrukturierungsprozess nicht im Stich gelassen.
Wichtige Impulse habe Immenstadt auch als Einkaufszentrum bekommen. Reiflich überlegt Immenstadt bietet für die nächsten sechs Jahre lohnende Aufgabenfelder mit diesem Satz begründete Bischoff seine Bereitschaft zur erneuten Kandidatur nach reiflicher Überlegung. Insbesondere nannte der Rathauschef die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur durch eine Umgehungsstraße und den Hochwasserschutz mit Gesamtkosten von 4,5 bis fünf Millionen Mark. Weitere Zukunftsprojekte seien unter anderem der Ausbau des Tourismus, weitere Stärkung der Innenstadt, der Aufbau eines Stadtmarketings und die Festlegung auf ein Gewerbegebiet. Insgesamt sei die liebenswerte alte Residenzstadt Immenstadt wie Phoenix aus der Asche aufgestiegen und habe sich zur heimlichen Hauptstadt des Landkreises entwickelt, zog Bischoff als Fazit. Dass es für Immenstadt und die CSU nichts Besseres geben kann als Bischoffs Kandidatur, betonte CSU-Chef Ulrich Eberl. Er gab als Wahlkampfmotto die Formel Gemeinsam Immenstadt gestalten mit der CSU Immenstadt näher am Menschen aus. Ziel der Partei müsse es sein, die Mehrheit von elf CSU-Stadträten weiter auszubauen. Die Kandidaten für die CSU-Stadtratsliste will der Ortsverband am 24. Oktober benennen. Keine Hinweise hat Bischoff bisher darauf, dass er mit einem Gegenkandidaten rechnen muss. Lediglich 1978 traten zwei Bewerber ums Bürgermeisteramt gegen ihn an, danach stellten die anderen Parteien keinen eigenen Kandidaten mehr auf.