Das Verhalten von Besuchern des Ikarus-Festivals im vergangenen Jahr gegenüber Polizisten hat das Memminger Amtsgericht beschäftigt: Die drei Angeklagten aus München im Alter von 22, 23 und 25 Jahren mussten sich wegen Widerstand und Gefangenenbefreiung verantworten. Zwei von ihnen wiesen zunächst alle Vorwürfe zurück. Im Laufe der Verhandlung räumten sie jedoch ihren Anteil an den Taten ein. Der dritte Angeklagte hatte das ihm zur Last Gelegte bereits eingestanden, indem er freiwillig ein Schmerzensgeld zahlte. Als Zeugen sagten bei der Verhandlung vor allem die Polizisten aus, die damals im Einsatz gewesen waren. Bei dem Festival auf dem Gelände des ehemaligen Militärflugplatzes in Memmingerberg waren Polizisten in Zivil unterwegs, um mit Kontrollen gegen Drogenmissbrauch vorzugehen. Die Streife, bestehend aus drei Beamten, entdeckte bei den Zelten im Kreise einer Gruppe einen Mann, der auf einem Stuhl sitzend einen Marihuana-Joint rauchte. Als die Polizisten den Mann kontrollieren wollten, wehrte sich dieser. Daraufhin brachten ihn die Beamten zu Boden und hielten ihn fest. Unter Berücksichtigung der persönlichen Umstände verhängte das Gericht Geldstrafen zwischen 800 und 3.850 Euro gegen die drei Angeklagten.
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