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Generationswechsel bei der Maler- und Lackierer-Innung

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Generationswechsel bei der Maler- und Lackierer-Innung

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    Kaufbeuren (oll). - Von einem 'Generationswechsel' sprach der langjährige Obermeister der Maler- und Lackierer-Innung Kaufbeuren, Anton Osswald, in der Jahresversammlung im Sitzungszimmer der Kreishandwerkerschaft. Er übergab nach den Vorstandswahlen sein Amt in jüngere Hände: Mit großer Mehrheit wurde Johannes Böckler (27) zum Nachfolger gewählt. Der scheidende Obermeister sprach in seinem Rechenschaftsbericht über die Entwicklung der im Jahre 1906 als 'Freie Vereinigung der Malermeister für das Bezirksamt Kaufbeuren und Buchloe' gegründeten Innungs-Vorläuferin und ließ seinen persönlichen Werdegang im Ehrenamt Revue passieren. Osswald blickt auf eine 28-jährige Tätigkeit als Obermeister zurück. Zuvor war er sieben Jahre stellvertretender Obermeister gewesen. Er äußerte sich überzeugt, dass sein langjähriges Engagement für das Handwerk auf seine 'sehr sozial eingestellten Eltern zurückzuführen ist'. Besonders habe ihn auch die Zeit in der Kolpingsfamilie in Köln geprägt. Als Einzelkämpfer im Amt des Obermeisters hätte er wenig ausrichten können, räumte er ein. Ein gutes Team und wohlwollende Mitstreiter hätten ihm stets zur Seite gestanden, dankte Osswald. Als Obermeister habe er 'im richtigen Moment darauf hinweisen' können, dass das Kreuzrippengewölbe unter dem Haus des Handwerks mit in das Sanierungsgebiet Baumgarten aufgenommen wurde. Als Kreishandwerksmeister habe er für das Handwerk in der Region entscheidende Impulse geben können. Er bedauerte, dass sein Versuch, mit der Kreishandwerkerschaft Füssen-Marktoberdorf zu fusionieren, fehlgeschlagen sei. Dadurch habe auch die Maler-Innung Ostallgäu nicht mit der in Kaufbeuren verschmelzen können. Auch ein paar Zahlen nannte Osswald in seinem Bericht. Demnach gehörten der Innungs-Vorläuferin im Jahre 1911 elf Mitglieder an. 1947 waren es 31 und 1958 schon 40. Derzeit zählt die Innung 30 reguläre und zwei ermäßigte Mitglieder. Der scheidende Obermeister gestand: 'Ich habe diese Arbeit gerne gemacht und mich mit Überzeugung für die Maler- und Lackierer-Innung eingesetzt.' Es erfülle ihn mit Stolz, 'dass ich mit meinem Vorstand eine gute und finanziell gesunde Innung an meine Nachfolger übergeben kann'. Landes-Innungsmeister Maximilian Hartmann sprach zum Thema 'Informationen aus erster Hand'. Angesichts des verjüngten Vorstands widmete er sich den 'Verbandsstrukturen und Zusammenhängen'. Dabei ging es unter anderem um einen besseren Informationsfluss, die Vorteile von Innungs-Fusionen, die Zusammenarbeit zwischen Verbänden und Industrie sowie die EU-Dienstleistungsrichtlinie. Robert Klauer, der vor einem dreiviertel Jahr Anton Osswald als Kreishandwerksmeister abgelöst hat, stellte sich den Innungsmeistern vor.

    Eugen Böckler Ehrenmitglied Osswald sprach noch zwei hohe Ehrungen aus. Den früheren Innungs-Obermeister Eugen Böckler ernannte er 'in Anerkennung seiner Verdienste um das Maler- und Lackierer-Handwerk zum Ehrenmitglied der Innung'. In einer kurzen Laudatio würdigte Osswald Böcklers Einsatz für die Ausbildung des Maler-Nachwuchses. Dem Malermeister Helmut Gansohr sen. verlieh Osswald 'aufgrund seiner Verdienste um das Handwerk' die Silberne Ehrennadel der Handwerkskammer für Schwaben. Nach den Wahlen ist der Vorstand der Innung wie folgt aufgestellt: Dem neuen Obermeister Johannes Böckler steht als Stellvertreterin Gisela Hipp zur Seite. Schriftführer ist Wolfgang Lausser, Kassenwart Josef Scherbaum. Für die Öffentlichkeitsarbeit zeichnet Knut Hannemann verantwortlich. Neue Lehrlings-Wartin ist Melanie Pölt. Dem Vorstand gehören ferner diverse Ausschüsse an, die ebenfalls neu besetzt wurden.

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