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Gemeinsamer Aderlass der Feuerwehrleute

Marktoberdorf / Ostallgäu

Gemeinsamer Aderlass der Feuerwehrleute

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    Gemeinsamer Aderlass der Feuerwehrleute
    Gemeinsamer Aderlass der Feuerwehrleute Foto: steidlew

    Feuerwehrler kennen die Situation aus ihrem ehrenamtlichen Alltag: Sie werden zu einem Unfall gerufen, es gibt Verletzte, diese verlieren Blut. Sie wissen aus dieser Erfahrung heraus, wie wichtig Blutspenden sind.

    Das wiederum führte zu einem bislang einmaligen Projekt im Ostallgäu und in Kaufbeuren. Am kommenden Samstag, 17. Juli, ist in Marktoberdorf der Auftakt zu einer gemeinsamen Blutspendeaktion. "Es dient einer guten Sache", begründet Stadtkommandant Konrad Ott die Maßnahme, die Leben retten könne. Denn bayernweit werden pro Tag bis zu 2400 Konserven gebraucht, rechnet Claus-Peter Lang vom Blutspendedienst des BRK vor. Der Bedarf sei in den vergangenen fünf Jahren gestiegen, die Zahl der Spender jedoch gleich geblieben.

    Vordringliches Ziel sei es daher, neue Spender zu rekrutieren. Dabei setze der Blutspendedienst verstärkt auf die Unterstützung von Vereinen oder Institutionen wie der Feuerwehr. "Da ist die Motivation sehr gut. Einer nimmt den anderen mit."

    Idee vom Wettbewerb

    Im Landkreis entstand nach Überlegungen mit Kreisbrandrat Markus Barnsteiner die Idee von einem Feuerwehr-Wettbewerb der ungewöhnlichen Art. Jede Wehr ist aufgefordert, aktive und passive Mitglieder für die Blutspende zu mobilisieren. Auch deren Partner können sich den wertvollen Saft abzapfen lassen. "Jeder, der sich berufen fühlt, darf kommen", erklärt Lang. Die Anmeldekarten gibt es beim örtlichen Kommandanten.

    Je mehr Personen eine Feuerwehr innerhalb der nächsten vier Monate zu einem der Termine schickt, umso besser. Das steigert ihre Chance auf einen der Gewinne, die die heimische Wirtschaft beisteuert - von Getränken über Essen bis hin zu Eintrittskarten für Eishockey-Spiele in Kaufbeuren und Füssen. Die Zahl der Teilnehmer wird prozentual umgerechnet, damit auch kleine Wehren die Chance auf einen großen Preis haben.

    Auf das sonst bei Blutspenden übliche Präsent wird verzichtet. Das eingesparte Geld sollen die Jugendfeuerwehren im Landkreis und in Kaufbeuren erhalten.

    Die ganz großen Gewinner sollen jedoch diejenigen sein, die die Blutspenden dringend benötigen, sagt Lang. Dazu werden jedem Spender knapp 500 Milliliter Blut abgenommen. Wenn es aufbereitet ist, werden damit die bayerischen Kliniken und transfusionmedizinischen Arztpraxen beliefert. Dabei sollte sich jeder vor Augen führen, appelliert Ott, dass er selbst schnell in eine Lage kommen kann, in der er rasch Blut braucht. Die Feuerwehrler wissen das nur zu gut. (af)

    Blutspendetermine bei der Feuerwehr Marktoberdorf am Samstag, 17. Juli, von 12 bis 16 Uhr bei der Wehr Obergünzburg am Montag, 23. August, von 16 bis 20 Uhr bei der Wehr Buchloe am Dienstag, 24. August, von 16 bis 20 Uhr bei der Wehr Füssen am Donnerstag, 16. September, von 16 bis 20 Uhr bei der Wehr Kaufbeuren am Samstag, 23. Oktober, von 12 bis 16 Uhr.

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