Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Gemeinsam gegen den "Drehtüreffekt"

Entlassungsmanagement

Gemeinsam gegen den "Drehtüreffekt"

    • |
    • |
    Gemeinsam gegen den "Drehtüreffekt"
    Gemeinsam gegen den "Drehtüreffekt" Foto: markus rÖck

    Die nötigen Hilfsmittel stehen bereit, ebenso eine Haushaltshilfe, und auch der Hausarzt weiß Bescheid - so komfortabel haben es jetzt AOK-Versicherte, die aus der St. Vinzenz Klinik Pfronten entlassen werden. Klinikleitung und AOK-Direktion Kaufbeuren-Ostallgäu haben eine Vereinbarung über das Entlassungsmanagement unterzeichnet - als Musterprojekt für Kaufbeuren und das Ostallgäu.

    "Wir haben in der Praxis immer wieder festgestellt, dass es beim Übergang von der stationären zur ambulanten Behandlung Reibungspunkte gibt", erklärt AOK-Direktor Josef Bauer. Noch während des stationären Aufenthaltes soll nun sichergestellt werden, dass alles vorbereitet ist, was nach der Entlassung an Leistungen der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung nötig ist. "Wir haben dann keinen ,Drehtüreffekt mehr", nennt Pflegedienstleiterin Angelika Schuchard eine Hoffnung der Klinik. Bislang sei es öfter vorgekommen, dass Patienten in die Klinik zurückkehrten, wenn bei der Weiterbehandlung beim Hausarzt Probleme auftreten. Das soll nun ebenso der Vergangenheit angehören wie das Problem, dass Patienten nicht entlassen werden können, weil noch Hilfsmittel fehlen. Die AOK knüpft nun frühzeitig die Fäden zwischen ihr als Kostenträger, Klinik und Ärzten als Leistungserbringer sowie Patienten und Angehörigen.

    Auch der bürokratische Aufwand für Patienten und ihre Angehörigen soll dadurch deutlich reduziert werden. "Wir gehen dabei weit über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus", so Bauer.

    Dass die Krankenkasse das neue Modell in der Pfrontener Klinik als erstem Akutkrankenhaus im Allgäu testet, begründet der AOK-Direktor mit der sehr guten Zusammenarbeit. Später soll das Modell als Erweiterung des Fallmanager-Systems auf das gesamte Ostallgäu ausgeweitet werden, so Bauer. Bislang ist es nur für das Bezirkskrankenhaus in Kaufbeuren installiert. So könne die St. Vinzenz Klinik auf einen gewissen Werbeeffekt hoffen, wenn sich unter den Patienten herumspreche, wie angenehm das neue Angebot sei, meint Bauer. "Wir sind überzeugt, wir bieten damit einen absoluten Mehrwert für den Patienten.

    " Bei regelmäßigen Treffen wollen sich Kasse und Klinik austauschen, was verbessert werden könnte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden