Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Gemeinderat Friesenried will sich bald in Sachen Neubau entscheiden

Projekt

Gemeinderat Friesenried will sich bald in Sachen Neubau entscheiden

    • |
    • |
    Gemeinderat Friesenried will sich bald in Sachen Neubau entscheiden
    Gemeinderat Friesenried will sich bald in Sachen Neubau entscheiden Foto: Alexander Kaya

    Ab dem Jahr 2013 hat jedes Kleinkind einen gesetzlichen Anspruch auf einen Krippenplatz. Zwar gibt es in der Verwaltungsgemeinschaft Eggenthal eine Krippe in Baisweil, diese ist aber voll ausgelastet. Der Gemeinderat Friesenried diskutierte deshalb, ob er eine Kinderkrippe bauen soll.

    'Wenn wir jetzt nicht bauen, wird das später nur sehr schwer zu stemmen sein', so Bürgermeister Bernhard Huber.

    Rund 430 000 Euro Kosten

    Das Projekt werde rund 430 000 Euro kosten, wovon die Gemeinde aber nur etwa 115 000 Euro Eigenanteil hätte. 'Aber es wäre dennoch eine starke Belastung der Finanzen', so Huber. Zumal die Krippe baulich an den Kindergarten angeschlossen werden müsste – der aber selbst Sanierungsbedarf hat. Deshalb warnte Peter Roll auch vor einem Schnellschuss.

    Thomas Klughammer meinte, dass der Gesetzgeber die Kommunen mit seinen Vorgaben und Förderzusagen gleichsam in Großprojekte zwinge: 'Erst der Hochwasserschutz und jetzt die Krippe.' Zudem fragte Dritter Bürgermeister Anton Roßkopf, ob die Anzahl der Kinder reiche, oder man dadurch die Anmeldezahlen in Baisweil gefährde. Der Gemeinderat will nun Informationen aus dem Landratsamt einholen und sich nach anderen Räumen oder Tageseinrichtungen erkundigen. 'Wir sollten auch die Ausgleichszahlungen wissen, falls es keine Krippe gibt', so Roll.

    Bei den Planungen für zwei Windkraftanlagen (WKA) bei Salenwang kam der Gemeinderat in einem weiteren Punkt deutlich weiter. Nach der Auslegung wurden nun die Bedenken der Träger öffentlicher Belange für die zweite Teiländerung des Flächennutzungsplans (FNP) behandelt. Die meisten Bedenken wurden zur Kenntnis genommen oder redaktionell berücksichtigt – von Privatpersonen seien ohnehin keine Bedenken gekommen, berichtete Planer Toni Immler. Die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde wurde hingegen nicht abschließend bewertet, da noch das endgültige Ergebnis der 'speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung' ausstehe. Dagegen widersprach der Gemeinderat den Bedenken des Kreisheimatpflegers Peter Ossenberg.

    Bedenken des Heimatpflegers

    Denn der empfahl, zum Schutz des Landschaftsbildes das ganze Projekt noch einmal zu überarbeiten und eventuell in anderer Form umzusetzen. Doch das ließen die Gemeinderäte nicht gelten: Dass die Windkraftanlagen die Landschaft nicht verschönern, sei klar: 'Da hat er recht, aber wir hatten uns trotzdem dafür entschieden', meinte Zweite Bürgermeisterin Rosmarie Brecheisen.

    Der subjektiven Wahrnehmung der Bürger könne es der Gemeinderat ohnehin nie Recht machen: 'Den einen stört es, den anderen nicht', sagte Roßkopf. Zumal Planer Immler darauf verwies, dass aus vielen Perspektiven die Sicht auf die dominierenden Baudenkmäler der Umgebung nicht durch die Anlagen geschmälert werde. Der Gemeinderat lehnte deshalb die Bedenken des Kreisheimatpflegers bei einer Gegenstimme ab.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden