Pfronten/Ostallgäu (aell). - Als Tobias Steinhauser gefragt wurde, ob er die Aktion unterstützen kann, zögerte der Allgäuer Radprofi keine Sekunde: Natürlich wollte er seinen Teil zum Projekt 'Ostallgäu radelt für krebskranke Kinder' beitragen. So war auch er einer der rund 100 Menschen, die sich auf ihren Rädern am Samstag auf den 390 Kilometer langen Weg von Pfronten an den Gardasee machten. Sie quälen sich für einen guten Zweck über die Berge. Gegen eine Beitrag von 50 Euro können Spender einen symbolischen Kilometer der Strecke kaufen. Mitorganisator Walter Felfernigg setzt darauf, dass bis zur Rückkehr der Sportler am Dienstagabend noch der eine oder andere Kilometer an den Mann gebracht werden kann. Bislang wurden 272 Kilometer verkauft. Alle Käufer sind auf einer großen Tafel auf dem Pfrontener Leonhardsplatz verewigt. Dabei betont Felfernigg, dass das gespendete Geld 'zu 100 Prozent' an die Krebshilfe weitergegeben wird. Die Kosten für die Radtour - wie Essen und Begleitfahrzeuge - werde über das Startgeld der Teilnehmer sowie mit Hilfe von Sponsoren abgedeckt. Bis aus Regensburg waren die Radler angereist, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Siegfried Daske ist einer von ihnen, die sich auf den 390 Kilometer langen Weg gemacht haben. 'Ich wollte schon immer mal über die Alpen radeln', sagt er. Dass er es jetzt für einen guten Zweck machen kann, sei genau der richtige Anlass gewesen, sich wirklich mal auf diese für Radler-Verhältnisse lange Reise zu machen. 'Wir hätten noch wesentlich mehr als 90 Teilnehmer mit auf die Tour nehmen können', freut sich Felfernigg über das große Interesse der Sportler. Doch beim ersten Anlauf wollte man aus organisatorischen Gründen die Zahl der Radler nicht zu hoch ansetzen. Die Betonung liegt dabei auf dem ersten Anlauf. Denn Felfernigg und seine Freunde wollen die Aktion für den guten Zweck im kommenden Jahr wiederholen, dann vielleicht in einem größeren Rahmen. Gleich am ersten Tag gab es übrigens einen prominenten Abbrecher der Tour: Tobias Steinhauser. Er hatte aber eine gute Entschuldigung: Denn am Sonntag stand für ihn ein Rennen im Schwarzwald auf dem Programm. Und das gehe bei seinem Job als Radprofi vor. Dennoch wollte er es sich nicht nehmen lassen, zumindest einen größeren Teil der ersten Etappe mitzufahren.
Bürgermeister auf dem Rad Auf dem Rückweg am Dienstagabend will Pfrontens Bürgermeister Beppo Zeislmeier die Sportler an der Grenze empfangen und sie dann auf dem Rad in die Gemeinde zurückbegleiten. Er ist voll des Lobes für die gesamte Aktion. Sie sei der Beweis dafür, dass aus einer Stammtisch-Idee eine sehr sinnvolle Sache entstehen könne. i Die Teilnehmer der Radtour werden am heutigen Dienstag ab 17 Uhr wieder auf dem Leonhardsplatz in Pfronten empfangen. Dabei wird die Tanzgruppe 'impossible Steps' auftreten. Anschließend wird der Erlös der Aktion an die Kinderkrebshilfe weitergegeben. Dann findet eine Party auf dem Leonhardsplatz statt.