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"Gedächtnis-Brücke" bei der Umgehung

Wertach

"Gedächtnis-Brücke" bei der Umgehung

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    "Gedächtnis-Brücke" bei der Umgehung
    "Gedächtnis-Brücke" bei der Umgehung Foto: gÜnter jansen ‹gjansen@onlin

    Die Premiere der ersten Auflage eines Wertacher Bockbierfestes ist gelungen. Gleich zu Beginn des Abends passierte allerdings ein Malheur, das allerdings sogleich umfangreiche Lachsalven im Publikum hervorrief: Bürgermeister Jehle hatte die Aufgabe übernommen, das erste Fass süffigen Bockbieres anzustechen und trat entschlossen mit dem Schlegel in der Hand dem Fass gegenüber. Da es sich um ein "Holzschrödl-Fass" mit Holzdichtung handelte - wie auf dem Münchner Oktoberfest üblich - sollte der Zapfhahn bolzengerade eingeschlagen werden. Da Jehle den Hahn allerdings leicht schräg ansetzte, riss die Holzdichtung und das Bier spritzte munter aufs Parkett. Dem nicht genug, hämmerte das Gemeindeoberhaupt den Schlegel direkt auf den Steinkrug, den der Chef der Rettenberger Engelbrauerei, Hermann Widenmayer, zur Rettung des Bieres an den Hahn hielt. Dieser zerbarst mit lautem Krachen.

    Mit schmissigen volkstümlichen Melodien und einem Abba-Medley sorgte die Harmoniemusik Wertach mit Dirigentin Petra Huber dann aber für eine exzellente musikalische Umrahmung, während sich die Vorstände des Vereins, Georg Stockklauser und Robert Mungenast, als humorige Zeremonienmeister hervor taten.

    Eberhard Jehle begrüßte das Auditorium mit einer in Versen gehaltenen Rede und versuchte sich dabei im Wertacher Dialekt, was ebenfalls mehr als ein Schmunzeln im Saal auslöste. "Ich werde weiter daran arbeiten", versprach der Bürgermeister. Die "Wertarer Theatlar" sorgten mit ihren amüsanten Einlagen für perfekte Feststimmung.

    Ungewisser Lottogewinn

    Dabei wurden die Wertacher Begebenheiten recht deftig durch den Kakao gezogen. Aufs Tapet kamen zum Beispiel die Umgehungsstraße mit der "Bürgermeister-Hengge-Gedächtni-Brücke", Landtagsabgeordneter Leopold Herz, der als ein Lottogewinn für die Gemeinde bezeichnet wurde ("man weiß halt noch nicht, ob er ein 3er oder ein 6er ist"), und der ehemalige Bürgermeister Otto Hengge, der als "geringfügig Beschäftigter noch durch die Gemeinde schleicht wie halt früher auch, um seine Spuren zu verwischen". Schließlich bewährten sich Anni Mungenast und Pauline Knoll als Kinderschwestern, um dem "kleinen Harti" (Jehle) sein Fläschchen zu geben. Die Gäste waren sich einig, dass das Wertacher Bockbierfest im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll.

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