Ein bis auf den letzten Stuhl mit erwartungsvollen Festgästen gefüllter Kronesaal und eine Bühne mit über dreißig Sängerinnen, Sängern und Musikanten - so präsentierte sich Niedersonthofen am vergangenen Samstag. Gefeiert wurden zwei Geburtstage: 50 Jahre Jodlergruppe und 25 Jahre Junge Jodler Niedersonthofen. Mit einem riesigen Programm begeisterten die Akteure die Zuhörer.
Wer die Gruppen nicht kannte, hatte es an diesem Abend leicht, sie zuzuordnen, denn die "Jungen" hatten kurze und die "Alten" lange Lederhosen an. Alle jedoch trugen mit Alpenrosenblüten festlich geschmückte Hüte.
Zusätzlich zu den Jodlern waren noch weitere Sänger und Musikanten an diesem schönen Fest mit auf der Bühne. Die Singfehla, die auch schon auf 20 Jahre zurückblicken können, das Jodlerduett Schöll, das Holzachduo, die Okarinamusik, der Füllebänklar Viergesang und die Harmonikamusik feierten mit.
Vorstand Peter Nessler brachte den Abend auf den Nenner: "Das ist Kultur, wie sie in Niedersonthofen gemacht wird." Und dass beide Gruppen in der Kirche und im Gasthaus in den vielen Jahren ihres Bestehens für ihre Probenarbeit und Auftritte immer offene Türen fanden, sei besonders erwähnenswert.
Die bodenständigen, eindrucksvollen Lieder beschreiben das einfache Leben und die Welt in nächster Nähe. "Dunt im Tobel schwätzts Bächle" - ganz einfach der Text und so gut vorstellbar. Ein anderes, etwas nachdenkliches Lied ("S isch a dr Zeit") erzählt davon, dass niemand etwas mitnehmen kann, wenn es ans Sterben geht.
Ein leichtes, wehmütiges Schmunzeln erschien auf vielen Gesichern, als die Gründungsmitglieder Konrad Schöll und Edi Zeh als "Duett Spezial" das erste Jodlerlied der Gruppe aus dem Jahr 1959 zum Besten gaben. Als Zugabe brachten die Jungen Jodler den Appenzeller, der reine Harmonie war und die Gäste völlig in den Bann zog. Alle Sängerinnen und Sänger setzten mit dem Naturjodler den offiziellen Schlusspunkt.