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Gebirgsjäger-Museum jetzt in Mittenwald geplant

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Gebirgsjäger-Museum jetzt in Mittenwald geplant

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    Oberallgäu (oh). - Der Verein für das vormals in Sonthofen geplante 'Museum der Deutschen Gebirgstruppe' löst sich zum Jahresende auf. Das hat die Mitgliederversammlung jetzt einstimmig beschlossen. Diesem Beschluss ging die Entscheidung des Sonthofener Stadtrates im Juni voraus, endgültig keine Museumsträgerschaft zu übernehmen. Jetzt würden Bestrebungen laufen, das Museum im Raum Mittenwald zu realisieren. Auch ein Museumsverein soll gegründet werden. Im Juni 2000 habe sich Sonthofens Stadtrat noch mit rund 70-prozentiger Mehrheit bereit erklärt, die Trägerschaft zu übernehmen, erinnerte Vorsitzender Martin Stehböck an die Entwicklung. Eine Woche später folgte die Gründung des Vereins 'Museum der Deutschen Gebirgstruppe', dessen Satzung auf der Bereitschaft der Stadt Sonthofen basierte. Etwa ab September 2000 habe sich gezeigt, dass Teile von Stadtrat und -verwaltung innerlich vom Projekt abrückten. Keine zehn Monate später votierten laut Stehböck zwei Drittel des Stadtrates für eine Aufhebung des früheren Beschlusses. Noch wenige Tage zuvor habe Bürgermeister Hubert Buhl bei einem Konzert des Gebirgsmusikkorps erklärt: Es sei richtig gewesen, die Trägerschaft zu übernehmen.

    Idee 'Zweckverband' ohne Erfolg Wenigstens habe der Museumsverein erreicht, dass die Stadt bis dahin entstandene Kosten trägt, berichtete Stehböck. Nun mussten die Museumsinitiatoren überlegen, ob und wie es weitergeht. Es folgten Gespräche mit anderen Kommunen und Landrat Gebhard Kaiser, der betont habe, das Museum im Oberallgäu halten zu wollen. Der Landrat habe die Idee entwickelt, möglicherweise zusammen mit der Stadt Sonthofen einen Zweckverband zu gründen, der die Trägerschaft übernimmt. Kaisers Vorschlag: Der Landkreis übernimmt eine 'Anschubspritze' für Investitionen und die Hälfte der laufenden Betriebskosten. Sonthofen solle die andere Hälfte zahlen. Damit hätte die Stadt, gegenüber der ursprünglichen Planung, nur die Hälfte schultern müssen. Heuer im Juni befasste sich der Rat erneut mit den Plänen zum Museum. Trotz des Landkreis-Angebots stimmten über 60 Prozent dagegen. Für Stehböck 'ein Tritt gegen das Schienbein'. Monatelange Arbeit der Initiatoren und des Museumsvereins seien wertlos geworden.

    'Aussichten nicht schlecht' Jetzt laufen Bestrebungen, das Museum im Raum Mittenwald zu realisieren. Die Aussichten seien nicht schlecht, hieß es bei der Versammlung. Die Initiatoren stünden mehr denn je hinter dem Projekt. Auch in Mittenwald würde die Bundeswehr kostenlos Infrastruktur überlassen. Auch soll ein Museumsverein gegründet werden. Eine Unterbringung in wesentlich verkleinertem Umfang im Immenstädter Museum 'Hofmühle' werde erst geprüft, wenn die Versuche in Mittenwald gescheitert sind.

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