Kempten (be). - Die Faschingsgilde Rottach ist glücklich. Endlich habe der Fasching in Kempten wieder Einzug gehalten. Endlich seien die Anlaufschwierigkeiten überwunden. Endlich seien auch in der Allgäu-Metropole an den närrischen Tagen die Narren los. Absoluter Höhepunkt der Faschingsgilde war der Gaudiwurm. Nicht 'nur' 10 000 Besucher, sondern rund 40 000 verfolgten nach Einschätzung von Richard Brunner von der Faschingsgilde den Umzug: Der 'bislang größte Straßenfasching' seit Jahren.
Toll fand der Zeremonienmeister, dass unter den rund 50 Gruppen so viele aus Baden-Württemberg (bis von Esslingen) angereist waren. Unvergesslich bleibe auch die Aussage eines 80jährigen Besuchers, der so einen Umzug seit Jahrzehnten nicht mehr in Kempten gesehen habe. Ein Grund für den Erfolg des Gaudiwurms, der 1997 mit einem kleinen Umzug in Thingers wiederbelebt wurde, sieht Brunner in der Strecke. Der Verlauf durch die Stadt, vorbei an den historischen Gebäuden über die Plätze sei bei den Teilnehmern sehr beliebt. Ein anderer Grund für den Erfolg sei das Publikum. Dass auch die Faschingsgilde selbst auf immer größere Resonanz stoße, zeige sich daran, dass Gruppen wie Clowns und Hexen immer beliebter würden. Wenn jetzt noch ein Sponsor die Buttons (die beim Gaudiwurm verkauft werden) schmücken würde, wäre der Verein überglücklich. Ausgiebig gefeiert wurde der Umzugserfolg übrigens im 'Klecks'. Über 50 Narrenzünfte und hunderte von Narren ließen es krachen.