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Gaspreis sinkt zum 1. Januar

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Gaspreis sinkt zum 1. Januar

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    Augsburg/Allgäu (bil). - Gute Nachricht für Erdgas-Kunden: Der sinkende Ölpreis sorgt dafür, dass auch Erdgas bald weniger kostet. Denn die Gaskosten sind seit den 60er Jahren an den Ölpreis gebunden. Die Senkung wirkt sich aber erst in einigen Monaten aus. Entgegen dem Ölpreis geht der Gaspreis aktuell sogar erst einmal noch oben. Warum das so ist, erklärt Oliver Daun, verantwortlich für den Gaseinkauf und -vertrieb bei Erdgas Schaben. Heizöl ist in den vergangenen Monaten billiger geworden, doch die Erdgaspreise sind vor wenigen Wochen nochmals gestiegen. Warum?Daun: Weil in der Ölpreisbindung nicht der momentane Ölpreis genommen wird, sondern der Halbjahres-Durchschnitt. Wie wird der aktuelle Preis ermittelt?Daun: Unsere Einkaufspreise ändern sich jeweils zum Quartal. Das heißt, im Oktober, November und Dezember gilt der selbe Tarif. Er setzt sich aus dem durchschnittlichen Ölpreis der Monate September, August, Juli, Juni, Mai und März zusammen. Dann müsste ja schon feststehen, dass der Gaspreis in einigen Monaten wieder sinkt Daun: Ja, wir werden den Gaspreis zum 1. Januar senken, in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,14 Cent pro Kilowattstunde netto.

    Mit dieser Preissenkung können wir voraussichtlich die Mehrwertsteuererhöhung für unsere Kunden vollständig neutralisieren. Wir werden die neuen Preise in etwa zwei Wochen veröffentlichen. Zu diesem Zeitpunkt liegen uns weitere Daten für eine exakte Preisbildung vor. Erdgas Schwaben hat kürzlich den Abrechnungsmodus umgestellt. In den nächsten Monaten erhöht sich dadurch für viele Ihrer Kunden die Abschlagszahlung - was zu heftigen Protesten geführt hat. Eine Leser macht nun darauf aufmerksam, dass er die Abschlagszahlung durch Verhandeln stark senken konnte. Ist das ein Einzelfall?Daun: Wir müssen per Gesetz den Gasverbrauch der Kunden spätestens nach einem Jahr ablesen. Durch unsere Umstellung auf einen anderen Abrechnungsmodus wird einmalig ein kürzerer Abrechnungszeitraum gewählt. Das dürfen wir nicht. Deshalb erhielt ein Teil unserer Kunden jetzt eine Abrechnung mit einer Vorauszahlung auf den erwarteten Verbrauch im Winter. Da der höher ist als im Sommer, steigt die Abschlagszahlung. In Härtefällen können die Kunden nach Rücksprache diese Zahlung absenken - wie dieser Leser. Wer das tut, den erwartet dann aber im April eine hohe Nachzahlung. Die kann dann auf die folgenden Monate verteilt werden. Dieses Angebot werden wir noch länger aufrecht erhalten. Wir hätten die Änderung im Abrechnungsmodus früher ankündigen sollen. Da haben wir einen Fehler gemacht.

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