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Gaspreis sinkt um acht Prozent

Memmingen | Von Johannes Schlecker

Gaspreis sinkt um acht Prozent

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    Gaspreis sinkt um acht Prozent
    Gaspreis sinkt um acht Prozent Foto: pp

    Die Memminger Stadtwerke werden zum 1.Januar 2009 den Gaspreis um rund acht Prozent senken. Das kündigt Werksleiter Peter Domaschke an. Aufgrund der sinkenden Heizölpreise würden sich nun zeitversetzt auch die Gasbezugskosten verringern. "Wir lösen damit unser Versprechen ein, eine Kostensenkung umgehend an die Verbraucher weiter zu reichen", so Domaschke. Für Bewohner eines Reihenhauses mit einem Jahresverbrauch von rund 20000 Kilowattstunden bedeute diese Preissenkung eine Entlastung von rund 120 Euro im Jahr.

    Insgesamt haben die Stadtwerke im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund 700000 Euro erzielt. "Damit bewegen wir uns auf dem Niveau von 2006", so der Werksleiter. Dies sei ein "besonderer Erfolg", da seit 1. April 2007 die Marktliberalisierung zur Geltung komme, wonach Kunden zu überregionalen Gasanbietern wechseln könnten. Die Wechselquote habe bei 1,5 Prozent gelegen. "Mittlerweile tendiert sie sogar gegen null", fügt Domaschke hinzu. Für 2008 rechnet der Werksleiter insgesamt mit einer "deutlichen" Gewinnsteigerung.

    Der Grund sei das niedrige Preisniveau im Vergleich zu Wettbewerbern. Mehrere Faktoren seien dabei entscheidend. So habe man einen Vertrag bei einem günstigen Anbieter abgeschlossen. Zudem haben sich die Stadtwerke laut Domaschke als kleines Unternehmen auf das Kerngeschäft konzentriert.

    Da sie von der Kommune betrieben werden, stehe darüber hinaus nicht das Interesse eines Kapitaleigners, sondern das Interesse der Bürger im Vordergrund.

    Wieder Minus bei Parkhäusern

    Bei der Gasversorgung betrage der Gewinn rund 1,2 Millionen Euro, bei der Wasserversorgung etwa 33000 Euro. Ein traditionelles Minus von rund 600000 Euro (2006: 542000 Euro) gebe es bei den Parkhäusern. In diesem Zusammenhang verweist Domaschke auf die kostenlose Parkzeit von einer Stunde. Zusammen mit dem niedrigen Parkgebühren-Niveau würden Einnahmen verloren gehen.

    Von einer erfreulichen Bilanz spricht Werkreferent Herbert Müller (SPD). "Im Vergleich mit den 104 bayerischen Gasversorgern liegen wir in der Spitzengruppe." Müller bezieht sich dabei auf das Internet-Vergleichsportal "verivox", wonach die Stadtwerke bayernweit auf Rang drei bei den günstigsten Anbietern geführt werden. Im süddeutschen Raum (Bayern und Baden-Württemberg) liege man auf Platz sechs. Mit Blick auf das Preisniveau hofft Müller, dass die Kunden den Stadtwerken treu bleiben. "Wenn einige abspringen, wird es schwierig, die hervorragende Situation zu halten." In diesem Fall müssten die entfallenden Einnahmen auf die übrigen Kunden verteilt werden.

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