Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Galeria Karstadt Kaufhof schließt bundesweit 52 Warenhäuser

Einzelhandel

Galeria Karstadt Kaufhof schließt bundesweit 52 Warenhäuser - Auch Filiale in Kempten macht zu

    • |
    • |
    Galeria Kaufhof schließt bundesweit über 50 Häuser. Unklar ist, ob auch die Warenhäuser in Memmingen und Kempten von den Schließungen betroffen sind. (Archivbild)
    Galeria Kaufhof schließt bundesweit über 50 Häuser. Unklar ist, ob auch die Warenhäuser in Memmingen und Kempten von den Schließungen betroffen sind. (Archivbild) Foto: Matthias Becker

    Hintergrund der Schließungen: Galeria Karstadt Kaufhof hatte Ende Oktober bereits zum zweiten Mal in weniger als drei Jahren ein sogenanntes Schutzschirm-Insolvenzverfahren eröffnen müssen. Ursache dafür seien explodierende Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland gewesen, so die dpa. Bereits im Oktober war klar, dass im Zuge der Sanierung Warenhäuser geschlossen werden müssen. 

    Was passiert mit den Warenhäusern im Allgäu?

    Unter anderem ist der Konzern mit Warenhäusern in Kempten (Galeria) und Memmingen (Karstadt) vertreten. Beide Häuser nehmen im innerstädtischen Handel der Städte Kempten und Memmingen eine zentrale Rolle ein. Unter den Filialen, die geschlossen werden sollen, ist auch der Standort in Kempten. Er wird zum 31. Januar 2024 seine Türen schließen.

    Anders schaut die Sache in Memmingen aus. Die Karstadt-Filiale dort bleibt erhalten. Das erfuhren die Mitarbeiter am Montagmittag bei einer Versammlung, wie die Allgäuer Zeitung berichtet. 

    Welche weiteren Filialen sind betroffen?

    Zum 30. Juni 2023 sollen folgende 21 Standorte geschlossen werden:

    • Celle
    • Coburg
    • Cottbus
    • Duisburg Düsseldorfer Straße
    • Erlangen
    • Gelsenkirchen
    • Hagen
    • Hamburg-Harburg
    • Hamburg-Wandsbek
    • Leipzig Neumarkt
    • Leverkusen
    • München-Bahnhof
    • Neuss
    • Nürnberg Königstraße
    • Nürnberg-Langwasser
    • Offenbach
    • Paderborn
    • Regensburg Neupfarrplatz
    • Saarbrücken am Bahnhof
    • Siegen
    • Wiesbaden Kirchgasse

    Zum 31. Januar 2024 ist dann die Schließung dieser 31 Filialen geplant:

    • Bayreuth
    • Berlin-Charlottenburg
    • Berlin-Müllerstraße
    • Bielefeld
    • Braunschweig
    • Bremen
    • Darmstadt am weißen Turm
    • Dortmund
    • Düsseldorf Schadowstraße
    • Essen
    • Esslingen
    • Frankfurt Zeil
    • Hanau
    • Heidelberg Bismarckplatz
    • Hildesheim
    • Krefeld
    • Leonberg
    • Limburg
    • Lübeck
    • Mönchengladbach
    • Oldenburg
    • Pforzheim
    • Reutlingen
    • Rosenheim
    • Rostock
    • Schweinfurt
    • Siegburg
    • Stuttgart-Eberhard-Straße
    • Viernheim-RNZ
    • Wuppertal

    Umfassende Sanierung in den verbleibenden Filialen

    Nach den Plänen des Warenhauskonzerns sollen die verbleibenden 77 Filialen in den kommenden drei Jahren allesamt umfassend modernisiert werden, berichtet die dpa. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren. Bei der Gestaltung ihres Sortiments sollen die Filialen außerdem mehr Eigenständigkeit erhalten.

    Mit Blick auf das geplante Maßnahmenpaket sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach: "Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft." Allerdings muss vor dem Neustart noch die Gläubigerversammlung am 27. März in Essen grünes Licht dafür geben. Lehnt sie den Insolvenzplan ab, droht dem Unternehmen das sofortige Aus.

    Eine städtebauliche Chance?

    Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Helmut Dedy, betonte in vielen von Warenhausschließungen betroffenen Städten werde die aktuelle Entwicklung auch als städtebauliche Chance verstanden. "Es gibt schon Ideen oder Pläne, wie neues Leben in die Kaufhäuser einziehen kann: als Universitätsstandort oder Schule, mit Start-ups, Co-Working-Labs, Künstler-Ateliers oder mit dem Bürgerservice, als Mehr-Generationenhaus oder Wohngebäude." Ehemalige Kaufhausstandorte, die bereits umgenutzt worden seien, böten dafür gute Beispiele.

    Die Gewerkschaft Verdi kündigte an, sie wolle nun die vorgelegte Schließungsliste genau prüfen, um nach Möglichkeiten zu suchen, um einige der Filialen doch noch zu erhalten.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden