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Fußball spielen war schon immer mein Leben

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Fußball spielen war schon immer mein Leben

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    Fußball spielen war schon immer mein Leben
    Fußball spielen war schon immer mein Leben Foto: Julian Schmeißer

    Von Martin Peter|KemptenFelicitas Mayr ist in ihrer Neugier nur schwerlich zu bremsen. Beim Besuch in der Sportredaktion derAllgäuer Zeitungist zunächst die 13-jährige Fußballerin diejenige, die die Fragen stellt. Berührungsängste zeigt sie dabei keine. Aber die dürfte sie ohnehin nicht haben. Immerhin wechselt das Talent in der kommenden Saison vom FC Memmingen an das Fußball-Internat in Potsdam und tritt obendrein für Turbine Potsdam hinter den Ball.

    Angst scheinst Du ja keine zu haben

    Felicitas Mayr: Nö, eigentlich nicht.

    Scheinbar auch nicht davor, ohne Deine Eltern nach Potsdam zu gehen?

    Felicitas: Angst nicht, aber ein bisschen mulmig ist mir schon. Ich werde mich erst einmal dran gewöhnen müssen, weit weg von Zuhause zu sein. Aber zum Glück gibt's jetzt in Memmingen einen Flughafen.

    Also wirst Du öfter mal zu Hause nach dem Rechten schauen?

    Felicitas: (lacht) So oft auch wieder nicht, ich muss am Wochenende in der Regel Fußballspielen und in der Woche zur Schule. Also werden meine Eltern bei mir nach dem Rechten schauen.

    Zuhause hast Du ein Zimmer für Dich, im Internat musst Du Dir ein Zimmer mit einer anderen teilen

    Felicitas: Das wird eine Umstellung für mich werden, weil ich die andere auch noch gar nicht kenne. Aber ich denke nicht, dass es ein Problem ist.

    Und was ändert sich in Potsdam an Deinem Tagesablauf?

    Felicitas: Schulbeginn ist bereits um Viertel nach Sieben, Schluss erst um halb fünf. Das klingt zwar lang, aber da sind täglich zwei bis vier Stunden Fußballtraining dabei. Um sechs ist dann Training bei Potsdam. Viermal die Woche.

    Das klingt anstrengend

    Felicitas: So stelle ich mir ein Fußballinternat auch vor - und so soll es auch sein. Außerdem habe ich hier auch nichts anderes gemacht, als zur Schule zu gehen und dann Fußball zu spielen. Auch wenn kein Training war. Fußballspielen war eben schon immer mein Leben.

    Was bedeutet die Aufnahme ins Internat für Dich?

    Felicitas: Ich bin natürlich froh, dass es geklappt hat. So kann ich weiter nach vorne kommen. Ich will eines Tages Profi werden. Insofern ist der Schritt ein wichtiges Etappenziel.

    Wie ist man in Potsdam auf Dich aufmerksam geworden?

    Felicitas: Das war eine Empfehlung von meinem Stützpunktrainer - und ein absoluter Glücksfall. Mit 250 anderen Spielerinnen war ich dann in Potsdam beim Auswahl-Training.

    Du warst sicher aufgeregt?

    Felicitas: Ja, schon. Ich stand schon ein bisschen unter Druck, weil ich es unbedingt schaffen wollte. Aber davon durfte ich mir nichts anmerken lassen. Sonst wäre es am Ende noch daneben gegangen.

    Und wie ging es dann weiter?

    Felicitas: Ein paar Tage später kam dann der Brief, dass sie mich nehmen. Damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.

    Aber warum gerade Potsdam? Ich habe gehört, dass Bayern und Unterhaching Dich auch haben wollten

    Felicitas: In Potsdam hat mir das Angebot besser gefallen. Da hatte ich von Anfang an das Gefühl, da richtig zu sein. Außerdem ist Turbine Potsdam bei den Frauen das, was Bayern München bei den Männern ist.

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