Neu gegründeter Verein: "Last auf mehrere Schultern Füssen (güb). "Damals wollte uns kaum jemand glauben", erinnert sich Gabriele Wieland. Seit 26 Jahren kämpfen sie und ihr Mann gegen die Wankmiller-Gruppe. Vor ein paar Tagen haben sie den Verein "Sektenausstieg Allgäu" mitgegründet. "Wir sind froh, dass sich die ganze Last jetzt auf mehrere Schultern verteilt", so Peter Wieland.
"Wir wollen allen Menschen Hilfe anbieten, die den Ausstieg aus der Sekte wagen", sagt Peter Wieland. Weil die Aussteiger den "Stamm der Likatier" meist mittellos verließen, helfe man ihnen auch finanziell. Gut kann sich Gabriele Wieland erinnern, wie die Mitglieder des Wankmiller-Clans in den 80ern "alle Gremien in der Stadt unterwandern" wollten. Sie nennt das die "politische Phase", zuvor habe Wankmiller in der "religiös-philosophischen Phase", zum Beispiel bei "Jesus-Partys", Mitglieder gewonnen. Jetzt spricht Wieland von der "merkantil-erotischen Phase". Besonders sorgt sich Gabriele Wieland wegen der Immobilienkäufe der Wankmiller-Gruppe in der Füssener Altstadt. Deshalb hofft sie, dass Hausbesitzer künftig nicht mehr an die Mitglieder der Gruppe verkaufen: "Auch wenn sie vielleicht mehr Geld bieten als andere." Auch das "Stillschweigen" in der Stadt gebe der Sekte "eine gewisse Existenzgrundlage". Auch finanziell würden viele Füssener der Gruppe helfen: "Jeder, der in der ÔFüssener Heimatzeitung´ inseriert oder in den wankmillereigenen Läden einkauft, unterstützt die Gruppe", meinen die Wielands. "Wollen wir Füssener denn, dass denen bald alles gehört in der Stadt?"Auch ein Geistlicher hat sich dem Verein angeschlossen. Der Franziskaner-Pater Christoph Kreitmeir will "als Vertreter der katholischen Kirche Betroffenen helfen und Aufklärungsarbeit leisten". Den Verein sieht er als Rückhalt für seine bisherige Arbeit. Nähere Informationen über den Verein "Sektenausstieg Allgäu" gibt es im Internet:www. sektenausstieg-allgaeu. de