Post kündigt Agentur-Betreiber –neue Lösung noch unklar Füssen (mar). Nicht einmal ein Jahr wurde die neue Postagentur für Füssen-West alt, die Ende Januar in einem Telekommunikationsladen an der Von-Freyberg-Straße eröffnet hatte. Die Post AG hat dem Betreiber kurzfristig gekündigt. Ob den Bewohnern des Viertels bald eine neue Agentur zur Verfügung steht, ist unterdessen noch offen. Die Post konzentriert sich nun auf den Ausbau ihrer Filiale am Bahnhof.
"Die Agentur wurde geschlossen, weil der Vertragspartner den vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen konnte" – lautet die offizielle Erklärung der Post zur Schließung ihrer Agentur in Füssen-West. Auch auf Nachfrage der AZ wollte Erwin Nier, Sprecher der Post AG in München, nicht konkreter werden. Man habe mit dem Agenturbetreiber verschiedene Gespräche geführt, um gewisse Dinge zu korrigieren, die nicht nach den Vorstellungen der Post AG gelaufen seien. Es sei aber nicht gelungen, wieder eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit zu schaffen. Deshalb habe man keine andere Chance mehr gesehen, als den Vertrag mit dem Agenturbetreiber "praktisch von heute auf morgen" zu kündigen. Die Kunden hätten die Agentur angenommen, obwohl die Nähe zur Postfiliale in der Bahnhofsstraße nicht sehr günstig gewesen sei, so Nier. Ob die Kunden in Füssen-West nun dauerhaft auf die Postfiliale am Bahnhof angewiesen sind oder irgendwann eine neue Agentur eröffnet wird, ist unterdessen offen. Man befinde sich noch in der Prüfungsphase, so Postsprecher Nier. Doch selbst wenn sich schon bald ein neuer geeigneter Standort finden sollte, könnte eine neue Agentuer kaum vor dem Frühjahr eröffnen. Schließlich brauche man eine gewisse Vorlaufzeit, um die Agentur einzurichten und das Personal zu schulen. Derzeit sei man für Füssen zudem mit dem weiteren Ausbau der Post am Bahnhof beschäftig, so Nier. Die Filiale, die erst im Mai mit einer neu gestalteten offenen Thekenlandschaft wiedereröffnet wurde, soll im ersten Quartal kommenden Jahres zu einer Center-Filiale ausgebaut und personell verstärkt werden. Das Konzept sieht die Einrichtung zweier separater Beratungsbereiche für intensivere und zeitaufwendigere Kundengespräche vor. Dadurch soll die Wartezeit für einfache Geschäfte an der Theke verringert werden, während über Bausparverträge, Versicherungen oder Geldanlagen in einem abgeschlossenen Bereich ungestörter gesprochen werden kann. Mitte oder Ende März, so schätzt Nier, könnten die neuen Beratungsräume bereit stehen.