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Fürs Kollektiv ans Limit gehen

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Fürs Kollektiv ans Limit gehen

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    Von Werner Kempf |BurgbergTobias Brack war schon nach 500 Metern "blau", hatte aber noch 1,5 Kilometer vor sich. Doch der Ausdauer-Athlet des TSV Buchenberg biss auf die Zähne, stapfte durch zehn Zentimeter Neuschnee und half seinem Team "BLT Laufsport Laukel-Haglöfs" (Kempten/1:35,49 Stunden) zum Sieg bei der 8. Grüntenstafette in Burgberg. Zweiter wurde die Mannschaft "Laufsport BEAmed" (Bad Grönenbach/1:35,59) vor "Der Laufladen-Axel Reusch" (Sonthofen/1:38,15).

    "Für dein Team gibst du alles", sagt Brack (28), der zum ersten Mal am Sechskampf hoch zum Grünten und wieder hinunter nach Burgberg teilnahm. Das Besondere des Wettbewerbs bestehe darin, dass sechs Individualsportler bis an die Grenzen gehen, um für das Kollektiv das Bestmögliche herauszuholen. Am Start waren 70 Mannschaften.

    Taktische Gründe

    Bracks Teamkollege Helmut Schießl (ebenfalls TSV Buchenberg) machte den Anfang. Der Berglauf-Weltmeister entschied sich aus taktischen Gründen für die 6,4 km lange Cross-Strecke, weil er auf der zwei Kilometer langen Berglauf-Distanz "zu wenig Vorsprung herausgelaufen hätte". Er übergab mit 16 Sekunden Rückstand als Zweiter hinter Peter Kotz ("Laufsport BEAmed") an Rennradler Markus Kaufmann (27) aus Tuttlingen.

    Der überholte nach vier von neun Kilometern den Führenden Martin Hollerbach. Ab diesem Zeitpunkt gab das spätere Siegerteam die Führung nicht mehr ab. Kaufmann gab Brack knapp 30 Sekunden Vorsprung auf den Weg hoch zur Grüntenhütte (1477 Meter) mit, die auf fünf Sekunden schmolzen, als sich Alpinläufer Andi Dippacher vom TV Jahn Kempten auf die zwei Kilometer lange Strecke nach Burgberg machte. Doch der 31-Jährige gab im Schneetreiben "mächtig Gas" und schickte Mountainbiker Martin Kiechle (33) vom RSC Logwin Kempten mit einem Vorsprung von 250 Metern auf die vorletzte Etappe. Der fand schnell "in einen guten Rhythmus" und übergab mit knapp einer Minute Vorsprung nach zehn Kilometern an den Straßenläufer Andreas Sterzinger (30) vom TV Immenstadt. Der ging die letzten fünf Kilometer "noch einmal volle Kanne", um als Erster die Ziellinie zu passieren.

    Schnellste bei den Frauen war das Allgäu-Team "Die schnellen Schnecken" (2:05,18 Stunden) vor dem TSV Fischen (2:10,37) und dem SSV Wertach (2:12,52).

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