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Fürs Baden tiefer in die Tasche greifen

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Fürs Baden tiefer in die Tasche greifen

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    Fürs Baden tiefer in die Tasche greifen
    Fürs Baden tiefer in die Tasche greifen Foto: ralf lienert

    Von Stefanie Heckel |KemptenFürs Badevergnügen werden die Kemptener demnächst tiefer in die Tasche greifen müssen: Das Cambomare erhöht zum 1. November seine Eintrittspreise. Allerdings: An Wochenenden und in den Ferien zahlen Familien und Kinder weniger als bislang. Als Grund für die neuen Preise werden unter anderem hohe Energiekosten genannt.

    Damit wird bald etwas abgeschafft, das seit Jahren für Diskussionen sorgt: die unterschiedlichen Preise unter der Woche und am Wochenende sowie in den Ferien. Denn wenngleich die Cambomare-Verantwortlichen immer argumentiert hatten, dass es sich dabei um eine Verbilligung während der besucherschwächeren Wochentage handle, hatte es stets Kritik gegeben. Den Vorwurf, nicht familienfreundlich zu sein und dann höhere Preise zu verlangen, wenn vornehmlich Familien das Bad nutzen, will man sich nicht mehr machen lassen. Deshalb, so erklärt Thomas Siedersberger, Vorstand des zuständigen Kemptener Kommunalunternehmens, gibt es künftig nur noch einen Preis. Freilich den höheren, der bislang am Wochenende galt.

    Gestiegene Energiekosten

    Während unter der Woche nun also alle mehr zahlen, sinken die Preise für Familien am Wochenende. Den günstigeren Familientarif bekommen künftig auch Großeltern beim Badbesuch mit ihren Enkeln.

    Im Gegensatz dazu wird die Saunawelt praktisch durchwegs teurer. "Wir haben mit dem neuen Ruhehaus und einer weiteren Sauna in der letzten Zeit rund 600000 Euro in die Saunawelt investiert - daher profitieren unsere Gäste auch von einer Qualitätssteigerung", wirbt Siedersberger um Verständnis. Zu schaffen machen dem Bad vor allem die gestiegenen Energiekosten. Dazu kommt, dass laut Siedersberger fünf Jahre nach der Eröffnung die Gewährleistungen auslaufen. "Künftig müssen wir 200000 bis 300000 Euro mehr im Jahr für Sanierungsarbeiten einkalkulieren.

    " Und da ist auch noch das Freibad, mit dem man Jahr für Jahr ein deutliches Minus einfährt - dort geht es immerhin um einen Verlust von 450000 bis 550000 Euro pro Jahr.

    Nicht einmal ein richtig guter Sommer, so erklären Siedersberger und Cambomare-Geschäftsführer Bernhard Dengel, würde daran viel ändern - der Umsatz sei mit etwa 1,55 Euro pro Freibadgast nicht hoch genug. Deshalb müsse das Cambomare das Defizit mit auffangen.

    Generell hoffen die Verantwortlichen, dass trotz der höheren Preise die Gäste nicht abspringen. Aus diesem Grund hat man übrigens an den Tarifen für eine weitere wichtige Gruppe nicht gedreht: Der Frühschwimmertarif und die Bade-Happy-Hour, die hauptsächlich Senioren nutzen, bleiben unangetastet.

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