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Für vier Stunden kostenlos in die Tiefgaragen

Marktoberdorf

Für vier Stunden kostenlos in die Tiefgaragen

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    Für vier Stunden kostenlos in die Tiefgaragen
    Für vier Stunden kostenlos in die Tiefgaragen Foto: ralf lienert

    Die Stadt will Dauerparkern in Zentrum den Kampf ansagen; zweistündiges, kostenloses Parken beim Einkaufen aber gleichzeitig als Wettbewerbsvorteil für Marktoberdorf werbewirksam propagieren. Das ist das Ergebnis der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses. Um beispielsweise Berufstätigen oder Patienten von Arztpraxen zentrumsnah längeres Parken zu ermöglichen, ist die Nutzung der Tiefgaragen beim Rathaus und bei der Sparkasse schon bald für bis zu vier Stunden kostenlos.

    Derzeit gibt es in der Innenstadt 310 Stellplätze. In Spitzenzeiten kommt das Verkehrsgutachten zu dem Ergebnis, dass maximal 210 belegt sind. In den nächsten Jahren werden rund 100 Stellplätze verschwinden (Infokasten). Wunsch ist es daher, den Wechsel auf den Parkplätzen zu erhöhen.

    Paar Minuten Fußweg zumutbar

    Verkehrsplaner Robert Ulzhöfer hat beispielsweise in der Nachbarstadt Schongau beobachtet, dass gegen 10 Uhr - nach Ablauf der ersten beiden Stunden auf der Parkscheibe - auffällig viele Menschen in grauen Anzügen und weißen Kitteln auf den Straßen sind, Autos rangieren und die Parkscheibe weiterdrehen. Die in der Innenstadt Beschäftigen hat er im Blick, wenn er Dauerparker aus dem Zentrum herausbekommen will. Denn beim Weg ins Büro oder in die Praxis seien ein paar Minuten Fußweg zumutbar, so Bürgermeister Werner Himmer.

    Im Ausschuss war dies wenig strittig. Wolfgang Hannig (SPD) lobte als Geschäftsmann, dass schon jetzt in der Stadt flächendeckend kostenlos geparkt werden könne. "Viele Kunden sehen den Vorteil, dass sie bis vor die Ladentür fahren können." Doch vor allem vor den Wochenenden würden die Plätze knapp. Hannig plädierte für einheitlich zwei Stunden Parkdauer auf Straßen und Parkplätzen. Denn Verwaltung und Verkehrsplaner hatten für unterschiedliche Straßen verschiedene Höchstparkdauern (ein oder zwei Stunden) vorgeschlagen.

    Auffangparkplätze suchen

    In der Diskussion wurde vorgeschlagen, auch in der bei Dauerparkern beliebten Tigaustraße die Parkdauer zu beschränken. Geprüft werden soll dies auf Vorschlag von Eugen Kögel (CSU) auch im Bereich Froelich-/Schützenstraße. Dort verwies Stadtbaumeister Peter Münsch auf das Problem fehlender Alternativstellplätze.

    Auch Verkehrsplaner Ulzhöfer riet, einen neuen Auffangparkplatz (30 bis 50 Stellplätze) an der Füssener Straße zu schaffen. Denkbar ist laut Ulzhöfer auch ein neuer Parkplatz westlich der Bahn. Voraussetzung dafür sei eine Unterführung zur Innenstadt. In der Diskussion wurde klar, dass sich Verwaltung und Stadträte Gedanken machen sollen, wo zusätzliche Parkplätze geschaffen werden könnten.

    Überrascht zeigte sich Andreas Wachter (CSU), dass die Parkplätze an der Bahnhofstraße westlich des Gasthofs Burger wegfallen. Er erinnerte daran, dass dem Stadtrat andere Pläne vorgelegt worden seien.

    Einstimmig sprach sich das Gremium aber dafür aus, flächendeckend in der Innenstadt künftig die Parkdauer von 9 bis 19 Uhr auf zwei Stunden zu beschränken. Das Parken in den Tiefgaragen soll für bis zu vier Stunden kostenfrei sein. Die Umsetzung des Konzeptes wird laut Stadtbaumeister Peter Münsch einige Wochen dauern. Peter Grotz (Freie Wähler) verwies darauf, dass durch dieses Konzept die Tiefgaragen besser angenommen würden. (vit)

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