Ruderatshofen/Biessenhofen(wu). - Auf ein großes Echo stößt die Hilfsaktion für die an Leukämie erkrankte sechsjährige Sarah aus Ruderatshofen (wir berichteten). Vereine und Privatpersonen aus dem ganzen Ostallgäu haben Spenden gesammelt, die für die so genannte Typisierung benötigt werden. Die Typisierungsaktion findet am Samstag, 9. August, von 8.30 bis 18Uhr in der Turnhalle der Hauptschule Biessenhofen statt. Dabei sollen für Sarah und andere Leukämie-Patienten geeignete Spender von gesundem Knochenmark gefunden werden. Die Beteiligung und die Anteilnahme der Bevölkerung sei 'sehr groß', sagt Johann Stich, Bürgermeister von Ruderatshofen und einer der Schirmherren der Aktion 'Hilfe für Sarah'. Vor allem in Ruderatshofen und Kaltental sei die Hilfsbereitschaft enorm. Die Eltern von Sarah seien 'gerührt und dankbar.' Die Mutter von Sarah ist unter der Woche in Augsburg im Krankenhaus bei ihrer Tochter, der Vater am Wochenende. Auch die Verwandten der Sechsjährigen sind Tag und Nacht für Sarah da. 'Sie opfern ihre ganze Freizeit für die Spenden- sowie die Typisierungsaktion', weiß Stich. Das Schicksal der krebskranken Sarah rührte auch die 30 Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d am Marktoberdorfer Gymnasium an. Zum Schuljahresende, so berichtet Laura Fichtl aus Bertoldshofen, einigte sich die Klasse darauf, ihre Klassenkasse mit rund 70 Euro für die Behandlung Sarahs und die Suche nach einem Stammzellenspender bereit zu stellen.
Die Schüler der Hauptschule Biessenhofen beteiligten sich ebenfalls mit großem Eifer an dem Spendenaufruf 'Hilfe für Sarah'. Sie sammelten in den Klassen insgesamt 516 Euro, wobei die Klasse 6b mit 262 Euro beteiligt war. Auch in den nächsten Wochen wird fleißig Geld für Sarah gesammelt. Der TSV Günzach hat bei einem Hobbyfußball-Turnier am Samstag den Erlös aus einem Torwandschießen der Hilfsaktion zugute kommen lassen und bei der Firma Nestlé in Biessenhofen fand eine Betriebssammlung statt. Die Einnahmen des Konzerts der Gospel-Gruppe 'N-Joy' am Freitag, 8. August, auf dem Marktplatz in Marktoberdorf gehen ebenso an die Hilfs-Aktion wie ein Teil des Erlöses des Openairs am Hungerberg (14. bis 16. August) der Feuerwehr Ruderatshofen. Doch nicht nur mit Geld kann der leukämiekranken Sarah geholfen werden, auch mit der Beteiligung an der Typisierungsaktion am Samstag, 9. August, betont Stich, der mit rund 1500 Teilnehmern rechnet. Dabei werden von jedem Spender etwa fünf Milliliter Blut entnommen, um Gewebemerkmale feststellen zu können. Voraussetzung für die Aufnahme in die Deutsche Knochenmarkspendedatei (DKMS): Der Spender muss zwischen 18 und 55 Jahre alt sein und an keiner ernsthaften Krankheit leiden. Die Registrierung jedes neuen potenziellen Lebensspenders kostet die DKMS 50 Euro. 50 Euro, die mit Hilfe der vielen Spenden bezahlt werden können. i Das DKMS Spendenkonto 'Hilfe für Sarah' bei der Raiffeisenbank Ruderatshofen (Bankleitzahl 73369851) hat die Nummer 634000. Informationen über die Stammzellenspende gibt es im Internet unter www. dkms. de