Kempten (sir). - 'Wir hätten einfach mehr Glück gebraucht', kommentierte Harald Bachmann den missglückten Dauer-Rutsch-Weltrekordversuch im Cambomare: Am Freitagvormittag war Werner Müller nach nur 90 Minuten mit Rückenbeschwerden ausgeschieden, zehn Stunden später verletzte sich Christian Arndt beim Verlassen des Wasserbeckens am Knie. 'Die beiden Ausfälle waren nicht zu verkraften, deshalb gaben wir auf.'Rein rechnerisch hätten die verbliebenen acht Rutscher pro Stunde über 50-mal die 93 Meter lange Bahn hinunter sausen und vorher jeweils die 58 Stufen erklimmen müssen. 'Das wäre über unsere Belastungsgrenze gegangen', erläutert der 25-Jährige: 'Natürlich sind wir alle ein bisschen enttäuscht. Monatelang hatten sich die zehn mutigen Männer auf diesen Versuch vorbereitet. Nicht mit Wasserrutschen, sondern mit Radfahren und Bergläufen, um Kondition und Beinkraft zu gewinnen. Initiator Harald Bachmann ließ wissen, dass bis zum Weltrekordversuch im Cambomare viele Monate ins Land gegangen seien.
Wer nämlich ins Guiness-Buch der Rekorde wolle, der müsse auch einige bürokratische Hürden nehmen. Der Student der Wirtschaftsinformatik kennt sich aus: Der Weltrekordversuch am Wochenende im Cambomare war nicht sein erster. 2002 im Kemptener Hallenbad war er erstmals erfolgreich mit acht Kollegen (knapp 677 Kilometer). Nun hatten sie versucht, zu zehnt über 800 Kilometer zu rutschen. 'Wir lagen gut im Rennen und ohne Verletzte hätten wir dieses Ziel locker erreicht.'Und weil Bachmann nicht so leicht aufgibt, wenn er ein Ziel vor Augen hat, schwebt ihm ein weiterer Weltrekordversuch vor, allerdings im nächsten Jahr. 'Super sportliche Leute' habe er immer gerne in seinem Team, die könnten sich per Email an ihn wenden (Harald4280@web. de). Auch hofft er beim nächsten Versuch auf 'ein Quäntchen mehr Glück'.