Von Michaela Behr Immenstadt Auch Ärzte müssen mit der Zeit gehen, hatte sich der Immenstädter Kinder- und Jugendarzt Dr. Wolfgang Steck gedacht, als er Ende 2002 begann, eine Homepage aufzubauen. Zufällig stieß er dann in einer medizinischen Fachzeitschrift auf den Wettbewerb Deutschlands beste Praxis-Website und bewarb sich. Jüngst erhielt er für seine Homepage unter 318 Bewerbern den fünften Platz.
Über die gute Platzierung freut sich Dr. Steck vor allem, weil er sehr viel Zeit in die Erstellung der Homepage investiert hat. Rund 100 Stunden habe ihn allein die Erstellungsphase gekostet, schätzt der Kinderarzt. Die inhaltliche Gestaltung stammt komplett von ihm, das graphische Konzept hatte er zusammen mit der örtlichen X2-Media-Agentur entwickelt. Immer mehr Leute suchen ihren Arzt übers Internet aus, deshalb wird eine gute Homepage immer wichtiger, meint Steck. Inhaltlich lag ihm daher zunächst einmal eine vernünftige, anschauliche Präsentation der Praxis am Herzen. Dann wollte er medizinische Anliegen aufnehmen wie: Was zahlt die Krankenkasse und was nicht? Hinzu kam eine Rund-um-Information über aktuelle medizinische Themen mit geprüften Links: Impfungen, plötzlicher Kindstod, Heuschnupfen und ähnliche Fragen. Etwa einmal pro Monat aktualisiert Dr. Steck seinen Internetauftritt. Eine Homepage taugt nur, wenn man dran bleibt. Bei zu viel Unaktuellem geht die Glaubwürdigkeit verloren, betont er. Persönlich wirds unter dem letzten Button. Am Horizont hat der Kinderarzt die Rubrik getauft, die er seiner großen Leidenschaft, den Bergen, gewidmet hat. Das hat nichts zu tun mit der Praxis oder mit Medizin, aber jeder Arzt ist nicht nur Arzt, sondern auch ein Mensch, meint Steck. Zu sehen sind dort Fotos, die der Mediziner selbst aufgenommen hat, und Literaturauszüge, die im weiten Sinne mit den Bergen zu tun haben. Durchgeführt hatte den Wettbewerb Deutschlands beste Praxis-Website das Pharmaunternehmen Novartis zusammen mit der Fachzeitschrift Medical Tribune. Der Anspruch der Organisatoren: Sie wollten Ärzte honorieren, die sich in die Lage ihrer Patienten versetzen und diese mit verständlichen, umfassenden und praktischen Informationen versorgen. Bewertet wurden daher Informationsstruktur und Navigation, Design und Anwenderfreundlichkeit, die Inhalte, Interaktivität und Site-Marketing. Die Top 10 haben nun jeweils 2000 Euro erhalten und können auf ihrer Seite ein Gütesiegel veröffentlichen. Bei Dr. Steck ist es bereits zu sehen unterwww. kinderarzt-steck. de