Im Kampf gegen Corona-Spätfolgen ("Post-COVID") hat die Bayerische Staatsregierung ein Fünf-Millionen-Euro-Programm beschlossen. Mit dieser Förderinitiative sollen vor allem die Versorgungsforschung und innovative Therapieansätze gefördert werden.
"Neues Krankheitsbild"
"Wir haben es mit 'Post-COVID' mit einem neuen Krankheitsbild zu tun, über das wir insgesamt noch zu wenig wissen. Die Symptome von "Post-COVID" können massive Auswirkungen auf den Alltag, die Lebensqualität und das Berufsleben der Betroffenen haben", so der bayerische Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek. Eine fundierte Corona-Nachsorge und Rehabilitation sei deswegen von zentraler Bedeutung, um chronische Erkrankungen zu vermeiden.
Junge Menschen im Fokus
Einrichtungen der medizinischen Versorgung inklusive Reha-Einrichtungen oder Verbünde und Netzwerke können Anträge stellen. Ziel des Programms ist es, Betroffenen einen schnellen Zugang zu Rehabilitation und Nachsorge zu ermöglichen. Besonders junge Menschen sollen laut Holetschek ein besonders hohes Risiko für Langzeiterkrankungen haben. Deshalb ist es Holetschek "ein besonderes Anliegen, auch diese Gruppe in den Blick zu nehmen".
Rund 10 Prozent mit Spätfolgen
Als "Post-COVID"-Syndrom werden Symptome bezeichnet, die sich während oder nach einer COVID-19-Erkrankung entwickeln und nicht durch eine alternative Diagnose erklärt werden können. Dauern die Symptome länger als zwölf Wochen an, spricht man auch von "Long-COVID". Zu den Symptomen können unter anderem Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung und psychische Beschwerden gehören, aber auch andauernde Atembeschwerden und Herz-Kreislauf-Beschwerden. Rund 10 Prozent der Erkrankten sollen mit Spätfolgen zu kämpfen haben.