Trial macht einfach mordsmäßig Spaß und ist ein Supersport - darin sind sich die Brüder Christian (6), Manuel (8), Martin (15), Simon (18) und Peter (19) Oleschko aus Steingaden einig. Die Großen machen die Motorrad-Akrobatik im Gelände, seit sie denken können. Die Kleinen fingen damit an, als sie auf dem Motorrad sitzen konnten. Aus dem Sport heraus hält sich nur der älteste Sohn Benjamin (25). Tochter Ramona (10) konzentriert sich gerade auf "Monty-Biken" und Reiten. Und Nesthäkchen Bianca (3) ist vorerst noch mit dem Laufrad beschäftigt.
Doch zurück zu den fünf Trial-Brüdern. Zum Motorsport kamen die Älteren eigentlich beim Kartslalom. Doch bald stiegen sie um auf Zweiräder. "Jetzt macht mir Trial einen Sauspaß", sagt der achtjährige Manuel und verweist auf seine Erfolge. Die schönen Pokale haben es auch seinem Bruder Christian angetan, der es zum bayerischen Bambini-Meister gebracht hat. Seine ersten Trial-Runden auf dem Trainingsgelände des MSC Steingaden drehte er schon, da hatte er noch Stützräder am Rad. Doch ließ die Anschaffung einer "richtigen" Maschine nicht lange auf sich warten.
Mit Simon fing alles an
Der erste Trialfahrer der Oleschkos war der heute 18-jährige Simon. Mit sieben probierte er die Maschine von Papa Herbert aus und war begeistert. Ehrgeiz und viel Training brachten ihm den südbayerischen Jugendmeistertitel und die bayerische Meisterschaft in seiner Klasse ein. Bruder Peter stieg vor fünf Jahren aufs Motorrad um: "Das ist einfach cool, die Leute sind gut drauf. Kameradschaft und Zusammenhalt werden hier groß geschrieben", so der 19-Jährige, der auch schon südbayerischer und bayerischer Meister war. Der 15-jährige Manuel ist amtierender bayerischer Vizemeister und mittlerweile vier Jahre im Geschäft.
Keine Konkurrenz untereinander
Konkurrenz untereinander kennen die Brüder Oleschko nicht. "Wir ziehen uns höchstens gegenseitig auf," gesteht Peter. Im Training allerdings treiben sie sich gegenseitig an und geben sich gute Tipps. Neben dem Vergnügen ist der Trial-Sport jedoch auch ein hartes Stück Arbeit. Von April bis Oktober ist die Familie Oleschko fast jedes Wochenende unterwegs zu Wettkämpfen oder Lehrgängen. Jeden Dienstag wird trainiert. Trial sei ein schöner Sport, so Vater Herbert, "und entgegen vieler Meinungen auch ein ungefährlicher Sport". Seit es beim MSC Steingaden die Jugendgruppe gibt, habe es noch keinen ernsthaften Unfall gegeben. Für die Trial-Fahrer gibt es ein sicheres und gesichertes Gelände, das speziell für diesen Motorsport hergerichtet und auch gepflegt werde.
Größerer Anhänger gesucht
Wegen der vielen Fahrten ist die Familie froh, ein geeignetes Wohnmobil zu besitzen. Nun braucht man aber einen größeren Anhänger. Sponsoren gibt es bei den Oleschkos allerdings noch nicht. "Die Mama, die Gabi, verdient etwas dazu und ist somit unser wichtigster Sponsor", gesteht Papa Herbert und ist glücklich, dass die Familie hinter dem Motorsport steht und der MSC Steingaden die Kinder unterstützt.
Auch die Kinder wissen, was sie an der Hilfe für ihren Sport haben. Denn Peter Oleschko war es ein großes Anliegen, danke zu sagen: "Und zwar unserem Papa und der Mama, weil sie sich so für uns einsetzen. Außerdem bekommen wir viel Hilfe vom MSC Steingaden und der Familie Kirchner aus Lechbruck, die uns mit Rat, Tat und Material immer zur Seite steht."