Kuriose Konstellation: Zukunft ist im Dunkeln Von Martin Peter Kempten Als ob der Abstieg der ersten Mannschaft aus der Regionalliga in die Bayernliga allein nicht genug wäre, könnte es die Luftgewehrschützen der FSG Kempten gleich doppelt treffen. Der Abstieg der Ersten hat zur Folge, dass auch das bisherige Bayernliga-Team den Gang in die nächst niedrigere Klasse, die Bezirksoberliga antreten muss. 'Ein Verein darf in einer Liga nur mit einer Mannschaft vertreten sein', erläutert Ralf Horneber, Sportdirektor beim Bayerischen Sportschützenbund (BSSB), das Reglement. Doch der zweiten Mannschaft der FSG bleibt ein kleines Hintertürchen: Der Aufstieg in die Regionalliga.
'Für Kempten wäre es die einzige Möglichkeit, den Zwangsabstieg der zweiten Mannschaft noch zu verhindern', sagt Horneber. Gelingt dies, hätte sich für die FSG im Grunde nichts geändert: Der Verein wäre in der kommenden Saison sowohl in der Regionalliga als auch in der Bayernliga vertreten - wobei die zweite Mannschaft höherklassig wäre. 'Sollte es soweit kommen, dann wäre das ein absolutes Novum', sagt Thomas Wollny, Trainer der Luftgewehrschützen der FSG Kempten. 'So etwas hat es in ganz Deutschland wahrscheinlich noch nicht gegeben.'
Noch aber stehen in der Bayernliga drei Wettkampftage an, in denen sich Kempten zudem noch um einen Platz verbessern muss. 'Wir sind momentan Dritter, das reicht noch nicht, für den Aufstiegskampf', sagt Wollny. Um sich dafür aber zu qualifizieren, muss das Team am Ende der Saison mindestens auf Platz zwei stehen. 'Dazu brauchen wir aber auch ein wenig Glück', so der FSG-Trainer.
Zweiter Platz ist das Ziel
Auch im Fall einer Teilnahme am Aufstiegskampf kann ein bisschen Glück nicht schaden. Immerhin hätten die Kemptener zehn Konkurrenten, die alle nur zu gerne in die Regionalliga aufsteigen würden. Doch Wollny glaubt an die Chance: 'Theoretisch kann dann schon ein vierter Platz reichen.' Genau kann das derzeit aber niemand sagen, da es auch darauf ankommt, welche Mannschaften aus der ersten Liga sowie aus der Regionalliga außer Kempten noch absteigen.
Entsprechend gelassen gibt sich dann auch Wollny. 'Wir sehen das Ganze entspannt: Wenn wir den Aufstieg schaffen, ist es gut. Wenn nicht, dann eben nicht.' Ohnehin müsse das Ziel der FSG Kempten erst einmal heißen, Zweiter in der Bayernliga zu werden. 'Dann können wir immer noch weitersehen.'