Bald ist im Wertacher Kindergarten St. Ulrich Schluss mit provisorischen Lösungen: das Gebäude wird saniert und umgebaut und dabei auch um eine Krippe erweitert. Bisher, erzählt Leiterin Christine Raji, war so Einiges im Kindergarten eher ein Notbehelf: Der Bewegungsraum im Keller, die Küche, die als Allzweckraum dient, die Werkstatt, die gar keine richtige Werkstatt ist. Eine Kinderkrippe gibt es bereits, aber auch die ist nur provisorisch eingerichtet worden und inmitten der anderen Gruppen untergebracht.
Gut 80 Kinder gehen zurzeit in den Kindergarten St. Ulrich. Bürgermeister Eberhard Jehle weiß um die Platzprobleme. Außerdem, berichtet er, sei das Gebäude über 35 Jahre alt und energetisch sanierungsbedürftig. Geplant ist nun, das Gebäude zu vergrößern, indem das Dachgeschoss ausgebaut wird und ein Anbau angefügt wird. Außerdem wird die Heizung erneuert, das Dach gedämmt, die Fassaden werden auf Vordermann gebracht und die Räume neu gestaltet. Christine Raji freut sich schon auf das Ergebnis: "Wir sind natürlich froh, dass alles neu wird und das Beengte ein Ende hat." Dann gibt es endlich eine richtige Werkstatt und sogar eine Mehrzweckhalle. Raji gefallen in den Plänen auch besonders die neuen Türen, die in den Garten hinausführen.
In der neuen Krippe wird Platz für höchstens 15 Kinder im Alter von einem bis drei Jahren sein, die dann ihren eigenen Bereich zum Spielen haben.
Die Kosten für das Projekt liegen laut Bürgermeister Jehle bei insgesamt rund 1,1 Millionen Euro. 350000 Euro davon muss die Gemeinde selbst schultern, der Rest wird über Zuschüsse finanziert. Aus dem Konjunkturprogramm II kommen für die energetische Sanierung rund 227000 Euro, aus der Kinderbetreuungsfinanzierung fließen rund 292000 Euro.
Im April soll nach Auskunft des Bürgermeisters mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Kinder werden während der Bauphase ins Pfarrheim und in die Schule umgesiedelt. Zum neuen Kindergartenjahr im September soll dann alles fix und fertig sein. (rio)