Seit Jahren steigt die Zahl der Urnenbestattungen. Immer weniger Menschen entscheiden sich für ein klassisches Grab mit Sarg. Auch im Allgäu ist diese Entwicklung zu beobachten. Carolin Beylschmidt von der Marktoberdorfer Stadtverwaltung sagt gegenüber der Allgäuer Zeitung, dass Urnengräber weniger Pflege benötigen. Viele Angehörige wohnen nicht mehr vor Ort und können sich nicht um das Grab kümmern. Das verändert die Friedhöfe in der Region. In Marktoberdorf gibt es zum Beispiel Urnen-Nischen und Baumbestattungen. Auf Grünflächen sind Bäume gepflanzt, bis zu vier Urnen können jeweils darunter vergraben werden. Mittels einer Granitsäule wird an die Verstorbenen erinnert. Doppelgräber auf dem Schlossbergfriedhof stehen jetzt häufiger leer. Auch in Memmingen sei die Urne laut Rudolf Schnug, Leiter des Memminger Friedhofsamtes Hauptbestattungsart. Auf dem Waldfriedhof in Memmingen gibt es beispielsweise eine Urnenwand. Die Angehörigen können dort die Behälter in kleine Fächer stellen. Die Urnenbestattung ist günstiger als eine Erdbestattung mit Sarg. Das liegt laut Schnug neben den Kosten für den Sarg auch an der Größe des Grabes. Der Trend zur Urne hat Vor- und Nachteile. Zwar müssen die Friedhöfe in den nächsten Jahrzehnten nicht erweitert werden. Aber die zunehmend leeren Flächen, auf denen es keine Gräber gibt, muss die Stadt pflegen, so die AZ.
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