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Frieder Kahlert spielt in Fuchstal in Eisenhans alle Rollen

Theater Maskara

Frieder Kahlert spielt in Fuchstal in Eisenhans alle Rollen

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    Frieder Kahlert spielt in Fuchstal in Eisenhans alle Rollen
    Frieder Kahlert spielt in Fuchstal in Eisenhans alle Rollen Foto: Andreas Hoehne

    Einem Märchenerzähler zu lauschen, ist heutzutage für viele Kinder angesichts des Fernsehangebotes eher uninteressant. Nicht jedoch, wenn dieser vom 'Theater Maskara' aus Ortenburg kommt. Bereits zum dritten Mal überzeugte das Einmann-Ensemble aus Niederbayern die über 200 Fuchstaler Grundschüler mit seinem ganz besonderen Konzept.

    Dargeboten wurde das weniger bekannte Märchen 'Eisenhans' der Gebrüder Grimm. Dieses Mal zog 'Maskara-Gründer' Frieder Kahlert in der Fuchstalhalle fast eine Stunde lang in seinen Bann zog.

    In der abenteuerlichen Geschichte von dem Königssohn mit den goldenen Haaren, der am Ende seine Prinzessin findet, stellte er alleine alle mitwirkenden Menschen und sogar die Tiere dar. Die Rollen wechselte er dabei blitzschnell, untermalte sie mit unterschiedlichen Stimmen und Mimik sowie den aufgesetzten kunstvollen Ledermasken, die in der eigenen Theaterwerkstatt gefertigt worden waren.

    Dazwischen spielte Kahlert immer wieder auf den Instrumenten, die neben der Bühne angeordnet waren. Auch den von ihm selbst erledigten Wechsel der Kulissen untermalte der Schauspieler mit Trällersilben.

    Ganz bewusst orientiert sich das Theater 'Maskara' an den ursprünglichen Märchentexten, die den Kindern aber durch die lebendige Darstellung verständlich werden. In Phasen, in denen es im Zuschauerraum unruhig wurde, entfaltete Frieder Kahlert dann seine 30-jährige in Schulaufführungen erworbene Routine. Die Kinder wurden zum Mitsprechen oder Mitjauchzen aufgefordert und hatten ihr Aufmerksamkeitsproblem schnell wieder überwunden.

    'Eine Stunde still sitzen und zuhören ist eben was anderes als sich daheim vor dem Fernseher aufhalten', stellt er hinterher verständnisvoll fest, lediglich die durch den Saal trampelnden 'Toilettengänger' bremste er gleich zu Beginn erfolgreich aus.

    Aufgegangen ist somit auch die Idee der Fuchstaler Konrektorin Eva-Maria Klein, den Kindern ein fröhliches Gemeinschaftserlebnis zu ermöglichen. Schließlich werden die zehn Klassen an den anderen Tagen an drei verschiedenen Orten unterrichtet.

    Der gekonnte Einsatz der Musik und die verblüffende schauspielerische Leistung ermöglichten den kleinen Fuchstalern und Unterdießenern zudem, ein besonderes Kulturerlebnis zu erfahren, das sie am Ende mit viel Applaus und sogar 'Zugaberufen' quittierten.

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