Als Stärkung für den Standort Füssen, aber auch als Vorbild für weitere Vernetzungen bezeichnete der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren, Dr. Susanne Schlichtner, das neue Endoskopiezentrum der Klinik Füssen und des Internisten Dr. Andreas Feil. Begleitet war die Eröffnung von einem wissenschaftlichen Symposium für Ärzte mit Vorträgen rund um Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.
"Nach den vielen Diskussionen um ein Ärztehaus wird jetzt mit dem Endoskopiezentrum die Bündelung von Ressourcen im Gesundheitswesen wie auch die Vernetzung zwischen Krankenhaus und Praxis in vorbildhafter Weise realisiert", so Schlichtner. Diese Kooperation zwischen Praxis und dem Krankenhaus sei ein Meilenstein für weitere Vernetzungen zwischen den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren und niedergelassenen Ärzten, sagte sie. Dr. Feil erläuterte die neuen Techniken, die ab sofort im Endoskopiezentrum sowohl für Klinikpatienten als auch für ambulante Patienten zur Verfügung stehen. Durch kontrastmittel-unterstützende Sonographie könnten ohne Strahlenbelastung auf schonende Weise wichtige Erkenntnise über Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts gewonnen werden.
Professor Dr. Helmut Diepolder, der am 1. Juni die Leitung der Gastroenterologie und des Darmzentrums am Klinikum Kaufbeuren übernimmt, zeigte in seinem Vortrag neue Techniken zur Diagnose von Tumoren des Magen-Darm-Traktes auf: Sie können es ermöglichen, Operationen zu vermeiden. Darüber hinaus sei für die nahe Zukunft geplant, die enge Vernetzung mit dem Klinikum Kaufbeuren als Teil des Darmzentrums auszubauen. Neue Möglichkeiten der Diagnose von Sodbrennen und Reizmagen zeigte Referent Dr. Michael Brandt vom Krankenhaus Agatharied auf. Und Dr. Thomas Köth, der seit April am Krankenhaus tätige Bauch- und Enddarmchirurg, erläuterte die positiven Aspekte dieser engen Zusammenarbeit zwischen Innerer Abteilung und Chirurgie in einem Haus mit modernster Technik. Auch stellte er einen Ausschnitt der minimal-invasiven Chirurgie und Enddarmchirurgie vor. (pm)