Am Tag nach der Entscheidung für die Nordische Weltmeisterschaft herrscht Genugtuung im Or Oberstdorf (biw). Mir hends: das geht derzeit jedem Oberstdorfer locker freudig von den Lippen. Nach dem Zuschlag für die Ausrichtung der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft, herrscht im obersten Dorf zwar noch eine eher gelassene Stimmung, doch das Gefühl der Genugtuung steht den Einheimischen ins Gesicht geschrieben. Wie die Oberstdorfer die Botschaft aus dem australischen Melbourne kommentierten, hierzu hörte sich das Allgäuer Anzeigeblatt in der WM-Gemeinde 2005 um: Wir haben uns über die Entscheidung riesig gefreut, erklärt der stellvertretende Kurdirektor, Peter Vogt. Alle Kriterien haben für Oberstdorf gesprochen, da waren wir ungeheuer positiv eingestellt. Die Mitarbeiter der Kurverwaltung trafen sich schon vor der Entscheidung zu einem gemeinsamen Frühstück. Dort haben wir von Oberstdorf einen direkten Draht nach Australien gehabt, so Vogt. Tiefe Ergriffenheit erfasste Brigitte Reiber-Cecco, Angestellte bei der Touristinformation, als sie von der Entscheidung im fernen Australien erfuhr: Wir haben zwar nahezu täglich mit Großveranstaltungen zu tun, aber 2005 ist etwas ganz Besonderes. Sie erinnert sich noch an die Nordische Ski-Weltmeisterschaften 1987. Die war schon eine tolle Veranstaltung, und 2005 wird es sicherlich wieder eine solche geben. Keine Feier im Rathaus Die Ausrichtung der WM ist für Oberstdorf mehr als nötig, befand Hauptamtsleiter Thomas Kretschmer. Nötig für den Ort, für die Region, für den Tourismus und für den Sport.
Jede andere Entscheidung in Melbourne wäre ein Schritt gegen die Konkurrenzfähigkeit Oberstdorfs im Spitzensport und bei der Ausrichtung von Großveranstaltungen gewesen, so Kretschmer weiter. Und wird im Rathaus gefeiert? Kretschmer: Nein, die Feierlichkeiten überlassen wir der Delegation in Melbourne. Und was sagt der Kämmerer Oberstdorfs, Martin Schmalholz, zu den Kosten? Für 2005 können noch keine Voraussagen gemacht werden. Was sich aber bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft 1987 beobachten ließ, war die Tatsache, dass in den anderen Fremdenverkehrsorten die Übernachtungszahlen gegenüber Oberstdorf rückläufig waren. Die Verkäuferin in einem Kunstgewerbegeschäft, Ursula Seltmann, freut sich heute schon auf die vielen Besucher: Oberstdorf kommt wieder ins Gespräch. Der erfreuliche Nebeneffekt ist, dass der Laden direkt an der Oststraße zur Nebelhorn-Bahn liegt. Da werden zwar nicht die Sportler Andenken kaufen, aber die vielen Gäste und Besucher. Auch Norbert Schickewitz, er verkauft die Bustickets am Oberstdorfer Bahnhof, sieht dem Besucher-Ansturm gelassen entgegegen: 2005 werden Sonderbusse eingesetzt. Region profitiert Mit Millionen wäre die Werbung nicht zu bezahlen, so der Oberstdorfer Gastronom Karl Weiß, die wir mit der Meisterschaft bekommen. Seiner Ansicht nach profitiere aber nicht nur Oberstdorf alleine von der Veranstaltung, sondern die gesamte Region. Dieser Ansicht ist auch die Besitzerin eines Sportgeschäftes, Jasmina Jahn: Wir bekommen eine gute Werbung für den Ort. Trotz der Weltmeisterschaft, sei die Gemeinde auch sonst gut besucht. Zum Beispiel bei der Vierschanzentournee. Hans Kirschner, Geschäftsführer eines Sportgeschäftes im Ort sieht mit der Veranstaltung das Geschäft zwar