Bei zwei Grad durch den Vilsalpsee im Tannheimer Tal
Sportliche und auch mentale Stärke sind beim Freitauchen gefordert. Die wird der Peter Colat auch brauchen, wenn er am Freitag, 2. Februar 2024, und Samstag, 3. Februar 2024, gleich drei Weltrekord im Vilsalpsee im Tannheimer Tal knacken will.
Am Freitagvormittag wird der Schweizer zum ersten Mal tief Luft holen, um dann bei einer Wassertemperatur von rund zwei Grad Celsius in den zugefrorenen Vilsalpsee zu verschwinden. Zur Orientierung wird zuvor ein Seil unter der Eisdecke angebracht.
Drei Weltrekordversuche im Apnoe-Tauchen im Vilsalpsee
Ohne jede Ausrüstung will er so mehr als 105 Meter im See zurücklegen. Seine weiteren Ziele: Mit Flossen, aber ohne Anzug weiter als 106 Meter zu kommen sowie ohne Flossen, dafür mit Anzug über 120 Meter zu schwimmen. Schafft er das, wären das drei neue Weltrekorde im Apnoe-Streckentauchen.
Um nichts zu riskieren, wurden Tauchlöcher im Abstand von mehreren Metern in die geschlossene Eisdecke eingeschnitten. Außerdem steht ein Safety- und Helfer-Team von zehn Menschen bereit.
Die Disziplin Freitauchen
Beim Freitauchen geht es nicht um Tiefe oder Schnelligkeit, sondern darum, den Sauerstoff im Körper optimal zu nutzen und die Tauchzeiten zu verlängern. Ohne Atemgerät und mit nur einem Atemzug werden dabei lange Strecken unter Wasser zurückgelegt.
Peter Colat scheiterte 2023 mit Weltrekordversuch im Vilsalpsee
Vor gut einem Jahr hatte der Schweizer schon einmal versucht, einen Weltrekord im Apnoetauchen im Vilsalpsee aufzustellen. Damals spielte aber das Wetter nicht mit. Aufgrund der schwierigen Bedingungen musste Colat den Weltrekordversuch abbrechen.
Der Vilsalpsee ist ein 1165 Meter hoch gelegener See im österreichischen Teil der Allgäuer Alpen. Unterhalb von Gaishorn und Rauhorn gelegen, ist er ein beliebtes Touristenziel im Tannheimer Tal.