Fast zwei Jahre nach dem Ölwehreinsatz auf dem Bodensee wurden nun die Einsatzkosten in Höhe von 20000 Euro durch den Freistaat Bayern beglichen. Während das Land Baden-Württemberg die angefallenen Kosten sofort problemlos erstattet hatte, war bis zum Schluss unklar, ob der Freistaat seiner Verpflichtung nachkommen wird. Zunächst gab es eine Absage mit Verweis auf die ungeklärten Eigentumsverhältnisse und Hoheitsrechte im und am Bodensee.
Im März 2009 war ein rund zwei Quadratkilometer großer Ölteppich südlich der Insel Lindau auf dem Bodensee entdeckt worden. Daraufhin rückten rund 100 Einsatzkräfte aus Lindau, Friedrichshafen, Überlingen und Wasserburg aus. Sie legten 1200 Meter Ölsperren aus, um das Öl einzufangen. Ein ernster Schaden für die Umwelt ist durch den Ölfilm, auch durch das beherzte Eingreifen der Wehren und des Technischen Hilfswerkes, nicht entstanden. Der Verursacher konnte bislang nicht ausfindig gemacht werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.
Landrat Elmar Stegmann und Landtagsabgeordneter Eberhard Rotter hatten sich laut Pressemitteilung nachdrücklich für eine Begleichung der Rechnung eingesetzt und unter anderem Staatsminister Joachim Hermann bei seinem Besuch im Landkreis Lindau im August auf dieses Thema angesprochen. (wa)
Ölsperren mit einer Länge von rund 1200 Metern mussten die Einsatzkräfte verlegen. Archivfoto: Rainer Roither