Schulen pumpen Um Lehrermangel abzubauen Oberallgäu/Kempten (raf). Freie Mittel aus dem Bayerischen Bildungsetat sollten auf direktem Weg an Schulen und Schulämter weitergeleitet werden, um diesen vor Ort die Anstellung von Aushilfskräften zu ermöglichen. In diesem Vorschlag sehen die Landtagsabgeordneten Adi Sprinkart (Grüne) und Thomas Kreuzer (CSU) eine wirkungsvolle Möglichkeit, um dem aktuellen Lehrermangel zu begegnen.
Hintergrund des Vorstoßes, der bei einer Podiumsdiskussion in Niedersonthofen (Oberallgäu) gemacht wurde: Ein guter Teil der in Bayern für die Besetzung von Lehrerstellen vorgesehenen Mittel, bleibt mangels qualifizierten Bewerbern im Staatssäckel und wird später anderen Ressorts zugesprochen. So konnten laut Schulamt Kempten im Dezember 2001 allein in Schwaben 16 Stellen der sogenannten Mobilen Reserve nicht besetzt werden. Durch die bislang ungenutzten Mittel ließen sich pensionierte Pädagogen oder Lehrerinnen im Erziehungsurlaub für Aushilfseinsätze gewinnen, so Kreuzer. Gefordert wurde zudem mehr Flexibilität bei Ministerium und Behörden etwa bei der Umwandlung von Teilzeit- in Vollzeitverträge.