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Frech, aber nicht unsympathisch

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Frech, aber nicht unsympathisch

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    Marktoberdorf(vit). - 'Eine gute Schülerzeitung ist für ein Gymnasium von eminenter Wichtigkeit', betonte Hubert Lepperdinger, Ministerialbeauftragter für die Gymnasien in Schwaben, bei einer kleinen Feier in Marktoberdorf. Und wenn die Beste der schwäbischen Schülerzeitungen aus Marktoberdorf kommt, spricht das sicher für das hiesige Gymnasium. So lässt sich dieser Gedanke fortspinnen. Denn der 'Kurzschluss' ist heuer unter den schwäbischen Gymnasien an der Spitze. Dass der Süden Schwabens unter den Preisträgern besonders gut vertreten ist, zeige die Stärke des Allgäus, betonte der Marktoberdorfer Gymnasialchef Dr. Lorenz Deuringer als Gastgeber. Mit Hohenschwangau ('Feuermelder', 3. Platz), Bodensee-Gymnasium Lindau, ('Sprachlos', 6. Platz), Sonthofen ('Bildungslücke', 5. Platz) und Marktoberdorf kamen vier der sechs Preisträger aus dem Allgäu. Weitere Preise gingen an das Holbein-Gymnasium Augsburg ('Irrational', 4. Platz) und Krumbach ('Stage', 2. Platz). Deuringer stellte besonders das 'unglaubliche Engagement' von Schülerzeitungs-Betreuer Claus Strunz und seinem Team heraus. Schon über Jahre hinweg liefere die 'Kurzschluss-Redaktion' sehr gute Hefte. Dies zeigten auch die mehrfachen Auszeichnungen im 'Spiegel'-Schülerzeitungswettbewerb.

    Anerkennung für Reportage Dieses Urteil unterstrich auch Ministerialbeauftragter Lepperdinger. Die Jury habe befunden, dass der Kurzschluss 'aufwändig und raffiniert' gestaltet sei. Er besteche durch seine Aufmachung, der Inhalt sei frech, aber nicht unsympathisch. Es fänden sich viele originelle Ideen und ein teilweise grotesker Humor. Dem Leser werde es nie langweilig. Zudem finde sich im aktuellen Kurzschluss die beste Reportage im Schwaben-Wettbewerb: Johanna Dauner berichtete über einen Besuch in der Jugendarrestanstalt Augsburg. Lepperdinger betonte, eine Schülerzeitung fördere die kritische Auseinandersetzung mit der Schule. Er wünsche sich generell, dass die Redaktionen enger mit den Schülermitverantwortungen zusammenarbeiteten. Der Ministerialbeauftragte stellte auch die große Verantwortung der Redakteure heraus: 'Was in der Zeitung steht, ist für den Verfasser nicht mehr rückholbar'. Der bayerische Schülerzeitungswettbewerb genieße trotz 'bescheidener Preisgelder' ein hohes Renommee, betonte Lepperdinger. Denn er ermögliche einen Blick über die Schule hinaus. Lepperdinger meinte, die Qualität der Schülerzeitungen sei gestiegen. Die 30 heuer eingesandten Hefte belegten durchwegs ein gutes Niveau. Die musikalische Gestaltung der Feier übernahmen Hansjörg Böck (Schlagzeug) und Jörg Holzmann (Gitarre). Simone Jung (Klavier) und Antonia Bihlmayer (Geige) bewiesen ebenfalls, welch großes musikalisches Potenzial an der Schule vorhanden ist.

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