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Frau vererbt Vermögen an Hospize

Testament

Frau vererbt Vermögen an Hospize

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    Frau vererbt Vermögen an Hospize
    Frau vererbt Vermögen an Hospize Foto: dpa

    Einvernehmlich ist nun ein Erbfall einer Mindelheimerin gelöst worden, der vor gut zwei Jahren für Schlagzeilen gesorgt hat. Die Dame war im Jahr 2008 gestorben und hatte in einem handschriftlichen Testament unter anderem angeordnet, dass ein Verein für Sterbebegleitung in Mindelheim Erbe ihres Vermögens werden soll.

    Der Nachlass belief sich auf 400.000 Euro. Rechtsanwalt Dr. Holger Hoffmann hatte daraufhin im Auftrag der Testamentsvollstreckerin Vereine und Hilfsorganisationen gesucht, die sich mit dem Thema Sterbebegleitung befassen und die Einrichtung eines stationären Hospizes in Mindelheim planen. Nach dem Aufruf in der Öffentlichkeit legte der Verein Sankt-Elisabeth-Hospiz eine Konzeption vor, die die Einrichtung von ein bis zwei speziell für Sterbebegleitung ausgestatteteter Zimmer in einem Mindelheimer Altenheim vorsieht. Mit dem Verein konnte eine Einigung gefunden werden, die besagt, dass 60 Prozent des Nachlasses für diesen Zweck zur Verfügung gestellt werden. Das berichtete die Kanzlei Menz & Partner, Memmingen.

    Je 20 Prozent des Nachlasses erhalten das Kinderhospiz in Bad Grönenbach und das Allgäuhospiz in Kempten, da Mindelheim zum Einzugsbereich dieser stationären Hospize gehört. Die Beteiligten haben diese Aufteilung mittlerweile in einem notariellen Vertrag vereinbart. Der Fall zeigt laut Kanzlei, wie wichtig es ist, sich vor Verfassen eines Testaments beraten zu lassen. Eine Beratung der Erblasserin durch einen Fachanwalt hätte für Klarheit gesorgt, wie der Nachlass aufgeteilt werden soll.

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