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Fotografieren bei der Sonnenfinsternis: Redaktionsfotograf Ralf Lienert erklärt, wie’s geht

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Fotografieren bei der Sonnenfinsternis: Redaktionsfotograf Ralf Lienert erklärt, wie’s geht

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    Fotografieren bei der Sonnenfinsternis: Redaktionsfotograf Ralf Lienert erklärt, wie’s geht
    Fotografieren bei der Sonnenfinsternis: Redaktionsfotograf Ralf Lienert erklärt, wie’s geht Foto: Linda Sendlinger

    Viele wollen am Freitag die Sonnenfinsternis fotografieren. Aber wie macht man das richtig? Neben dem eigenen Auge kann auch die Kamera Schaden nehmen - und natürlich soll am Ende auch ein schönes Bild herauskommen. AZ-Redaktionsfotograf Ralf Lienert hat für alle Hobby-Fotografen wichtige Tipps zusammengestellt.

    Schutzfilter

    Bei einer Sonnen-Aufnahme am Freitag besteht die Gefahr, dass der Kamerasensor zu viel Strahlung abbekommt und dabei Schaden nimmt. Ganz wichtig ist deshalb ein Schutzfilter. Das kann ein sogenannter Neutraldichte-Filter der Stufe 5.0 sein, der nur den 100.000. Teil des Lichtes durchlässt.

    Selbstgebastelt

    Wer noch keinen Filter zur Hand hat, kann sich selbst einen bauen. Dazu braucht man nur eine Sonnenschutzfolie, Karton und Tesafilm. Aus dem Karton wird ein passender Rahmen geschnitten und die Folie darüber geklebt. Dieser Behelfsfilter kommt vor das Objektiv.

    Vorbereitung

    Wichtig für gute Aufnahmen ist das rechtzeitige Timing, denn die Sonnenfinsternis geht so gegen 9:38 los. Also eine halbe Stunde vorher alles aufbauen und die ersten Probeaufnahmen machen. Ein Stativ ist zu empfehlen, weil es die Arbeit mit dem Teleobjektiv deutlich leichter macht. Die Optik selbst sollte mindestens 200 Millimeter betragen.

    Live-View

    Um den direkten Blick durch den Sucher in die Sonne zu vermeiden, bietet sich der Live-View über den Kameramonitor an.

    Probebild machen

    Der Kameramodus sollte auf M wie Manuell gestellt ein. Bei einer Empfindlichkeit von 100 ASA empfiehlt sich ein erstes Probebild mit Blende 11 und einer Verschlusszeit von 1/500 Sekunde. Nach dem ersten Probebild kann die Verschlusszeit angepasst werden.

    Die Fokussierung lässt sich bei Spiegelreflexkameras manuell vornehmen. Dazu empfiehlt es sich, auf den Rand der Sonne zu zielen. Belichtungszeit Während der Mond sich dann vor die Sonne schiebt, wird natürlich dunkler. Das bedeutet, dass die Belichtungszeit verändert werden muss. Eine Verlängerung der Verschlusszeit bedeutet gleichzeitig eine Verwacklungsgefahr. Als Ausgleich empfiehlt es sich deshalb eher, die ISO-Zahl zu erhöhen.

    Mitwandern

    Da die Sonne wandert, muss die Kamera laufend nachgeführt werden, um die Sonne im Bildbereich zu halten. Wer sich nicht ganz sicher ist, kann die Sonnenfinsternis auch im sogenannten RAW-Modus aufnehmen und anschließend mit einem Bildbearbeitungsprogramm exakt nachbearbeiten.

    Sie haben ein tolles Foto von der Sonnenfinsternis gemacht und wollen es veröffentlichen? Dann schicken Sie uns Ihr Bild mit Ihrem Namen und einer Ortsangabe an redaktion@all-in.de. Wir zeigen Ihre Bilder in einer Galerie.

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